Valentin Leiblein
Valentin Leiblein – auch als Valerius Leiblein gelistet – (* 12. September 1799 in Würzburg; † 8. April 1869 ebenda)[1] war ein deutscher Mediziner, Zoologe und Botaniker. Nach ihm ist die Leiblein-Drüse, eine bei Schnecken vorkommende Speicheldrüse, benannt.
Leben
Valentin Leiblein wurde 1820 zum Doktor der Medizin und Philosophie promoviert. Seit 1825 arbeitete er als Prosektor für Anatomie an der Universität Würzburg. Nachdem er sich 1828 an der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg habilitiert hatte und im gleichen Jahr Privatdozent und Prosektor am dortigen zootomischen Institut bei Martin Münz geworden war, war er an der Philosophischen Fakultät Würzburg von 1830 bis 1869 ordentlicher Professor für Zoologie und Konservator der naturhistorischen Sammlungen. 1840 wurde Leiblein Direktor des botanischen Gartens und lehrte bis zur Berufung eines Botanikers auch allgemeine und medizinische Botanik. Er war Ritter des königlich bayerischen Verdienstordens vom heiligen Michael. Leiblein war verheiratet mit Katharina Leiblein, geb. Herz. Er war der Schwiegervater des Staatsbank-Präsidenten Andreas von Seisser.
Werke
- Grundzüge einer methodischen Übersicht des Tierreiches nach seinen Klassen, Ordnungen, Familien und Gattungen, nebst Aufzählungen ihrer Haupt-Repräsentanten: Der Mensch und Säugetiere, Universität Würzburg, 1839
- Bemerkungen über das System der Krystalllinse bey Säugehtieren, 1821, Universität Würzburg
- Briefe von Valentin Leiblein an Ernst von Bibra, 1839, Verlag Unbekannt
- Der Mensch und die Säugethiere, Verlag Stahl, 1839
Literatur
- Thomas Sauer, Ralf Vollmuth: Briefe von Mitgliedern der Würzburger Medizinischen Fakultät im Nachlaß Anton Rulands. Quellen zur Geschichte der Medizin im 19. Jahrhundert mit Kurzbiographien. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 9, 1991, S. 135–206, hier: S. 157–159.