Uunartoq (Insel)
Uunartoq ist eine Insel im Süden Grönlands, die für ihre Thermalquellen bekannt ist. Sie ist von polarer Tundravegetation bedeckt und derzeit unbewohnt.
Uunartoq (Insel) | ||
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Gewässer | Uunartup Kangerlua | |
Geographische Lage | 60° 30′ 0″ N, 45° 20′ 0″ W | |
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Länge | 5,5 km | |
Breite | 2,5 km | |
Höchste Erhebung | 50 m | |
Einwohner | unbewohnt |
Die drei heißen Quellen liegen an der Nordwestküste der Insel etwa 50 m über dem Meer. Ihre Temperatur beträgt zwischen 31 und 37 °C. Sie waren bereits den Wikingern bekannt und werden in Sagas erwähnt. Es wurde ihnen heilende Wirkung zugeschrieben, weshalb sie auch lange Eigentum der Kirche, des Klosters St. Olaf, waren. Heute sind die Quellen ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische aus dem nahegelegenen Alluitsup Paa, sie sind sogar mit einer Umkleidekabine ausgestattet.
Eine weitere Sehenswürdigkeit der Insel sind die Inuit-Ruinen aus dem 18. und 19. Jahrhundert an der Südostküste. 1930 wurden hier in der verlassenen Siedlung Qerrortuut mumifizierte menschliche Überreste und Artefakte entdeckt, die meisten davon wurden vom Fundort entfernt. Der dänische Prähistoriker Therkel Mathiassen (1892–1967) fand 1934 weitere Gräber mit Mumien, die auf das 17. Jahrhundert datiert werden. Der überwiegende Teil der Gräber war beschädigt, es konnten immerhin noch drei vollständige, in Robbenfelle gewickelte, wenige Monate alte mumifizierte Kinder geborgen werden.[1]
Literatur
- Lonely Planet Publications (Hrsg.): Lonely Planet Iceland, Greenland & the Faroe Islands. 4. Auflage. 2001, ISBN 978-0-86442-686-4 (englisch).
Einzelnachweise
- T. Ammitzbøll, M. Bencard, J. Bodenhoff, Rolf Gilberg, A. Johansson, Jørgen Meldgaard, Gerda Møller, Rigmor Møller, E. Svejgaard, L. Vanggaard: Clothing. In: Jens Peder Hart Hansen, Jørgen Meldgaard, Jørgen Nordqvist (Hrsg.): The Greenland Mummies. British Museum Publications, London 1991, ISBN 0-7141-2500-8, S. 116–149.