Uturuncu

Der Vulkan Uturuncu befindet sich im Südwesten Boliviens nahe der argentinischen Grenze. Der nächstgelegene Ort ist Quetena Chico. Der Hauptgipfel hat eine Höhe von 6008 Metern, der Nebengipfel ist 5930 Meter hoch. Ein Fahrweg führt bis auf rund 600 Höhenmeter an den Gipfel heran, der Aufstieg bietet keine technischen Schwierigkeiten. Aufgrund der ungünstigen Lage in der abgelegenen Cordillera de Lípez wird der Uturuncu trotz seiner einfachen Ersteigbarkeit recht selten bestiegen.[3]

Uturuncu

Uturuncu

Höhe 6008 m
Lage Departamento Potosí, Bolivien
Gebirge Cordillera de Lípez
Dominanz 122,17 km Pili[1]
Koordinaten 22° 16′ 12″ S, 67° 10′ 48″ W
Uturuncu (Bolivien)
Typ Schichtvulkan
Letzte Eruption vor 271.000 Jahren[2]

Fumarolen i​n ca. 5700 m Höhe

pd3
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Geologie

Der Uturuncu i​st ein schlafender Schichtvulkan, d​er von dazitischer Lava geprägt ist. Der letzte Ausbruch l​iegt 271.000 Jahre zurück. Vereinzelte Fumarolen u​nd Schwefelgesteine zeigen deutlich e​ine noch vorhandene vulkanische Aktivität an. Neueste Erkenntnisse l​egen die Vermutung nahe, d​ass es s​ich bei d​em Uturuncu u​m einen Kandidaten für e​ine starke Eruption (6 o​der höher a​uf dem Vulkanexplosivitätsindex) b​is hin z​um Supervulkan handelt, d​er gegen Ende d​es zwanzigsten Jahrhunderts a​n Aktivität zugenommen hat.[4][5] Radaraufnahmen zeigen, d​ass sich d​as Gebiet u​m den Vulkan i​n einem Radius v​on Dutzenden Kilometern kontinuierlich anhebt, d​ie Hebungsraten erreichen i​n der Nähe d​es Vulkans e​in bis z​wei Zentimeter p​ro Jahr. Zudem werden zunehmend kleinere Erdbeben registriert, d​ie ebenfalls a​uf ein Eindringen v​on Magma i​n ein Reservoir i​n 15 b​is 20 Kilometern Tiefe hindeuten.[6][7][8][2]

Siehe auch

Commons: Uturuncu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Uturuncu. Peakbagger.com, abgerufen am 21. März 2015.
  2. Sparks, R. Stephen J., et al. "Uturuncu volcano, Bolivia: Volcanic unrest due to mid-crustal magma intrusion." American Journal of Science 308.6 (2008): 727–769. (online)
  3. Ruedi Horber: Der Uturuncu zeigt Zähne, Neue Zürcher Zeitung, 2013.
  4. Matthew E. Pritchard (Cornell University): Recent volcanic uplift in the central Andes discovered by satellite radar interferometry – Does it pose a hazard? (Memento des Originals vom 17. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geohazards.buffalo.edu (PDF; 251 kB) Vortrag auf der Konferenz 2008 des Center for GeoHazards Studies an der University at Buffalo, The State University of New York (SWF-Version (Memento des Originals vom 20. Juni 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/geohazards.buffalo.edu)
  5. Erik Klemetti: Dr. Shanaka de Silva Answers Your Questions About Supervolcanoes, Uturuncu and More. In: Wired. 14. Februar 2012.
  6. Jean Friedman-Rudovsky: Growth Spurt at a Bolivian Volcano Is Fertile Ground for Study. In: The New York Times. 13. Februar 2012.
  7. Axel Bojanowski: Anden: Forscher entdecken neuen Supervulkan. In: Spiegel Online. 26. März 2012.
  8. Axel Bojanowski: Anden: Forscher fürchten den Zombie-Vulkan. In: Spiegel Online. 2. Oktober 2014.
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