Ursula Diestel
Ursula Diestel (* 15. Juli 1920[1] in Berlin; † 18. Februar 2015 ebenda) war eine deutsche Schauspielerin.
Leben
Diestel nahm privaten Schauspielunterricht bei Leopold von Ledebur und gab ihr Debüt 1942 am Preußischen Staatstheater in Der Biberpelz. Während des Krieges wurde sie vorwiegend bei der Truppenbetreuung eingesetzt. Unmittelbar nach Kriegsende trat sie am Theater am Schiffbauerdamm auf und wechselte 1946 an die Staatlichen Schauspielbühnen Berlin.
Von da an gehörte Ursula Diestel zu den Ensembles am Schillertheater und am Schlossparktheater. Sie war Selma Knobbe in Die Ratten, Plörösenmieze in Der Hauptmann von Köpenick und Herzogin von Olivares in Don Carlos. Gastspiele führten sie unter anderem zu den Salzburger Festspielen, wo sie 1964 in Das Pferd von Julius Hay auftrat.
Ihre Karriere vor der Kamera begann 1949 in dem DEFA-Film Die Buntkarierten. Seit 1958 war sie eine häufig besetzte Darstellerin in Fernsehproduktionen. In der Serie Wie gut, daß es Maria gibt mit Thekla Carola Wied hatte sie 1990 bis 1991 27 Folgen die Dauerrolle der Eva Hagenkötter inne. Ursula Diestel arbeitete auch für den Hörfunk und in der Synchronisation. In den fünfziger und sechziger Jahren lieh sie unter anderem Simone Signoret ihre Stimme. Sie war mit dem Schauspieler Clemens Hasse verheiratet. Im Hörspiel „Bibi Blocksberg – Auf der Märcheninsel“ sprach sie die Stiefmutter.
Diestel verstarb im Februar 2015 im Alter von 94 Jahren.[2]
Filmografie
- 1947: Kein Platz für Liebe
- 1949: Die Buntkarierten
- 1958: Madeleine und der Legionär
- 1958: Das Mädchen Rosemarie
- 1959: Napoleon in New Orleans
- 1960: Heldinnen
- 1960: Der letzte Zeuge
- 1962: Das Leben beginnt um acht
- 1963: Schule der Geläufigkeit
- 1964: Das Pferd
- 1969: Die Brücke von Remagen
- 1968: Berliner Antigone
- 1968: Ida Rogalski – Dieter
- 1970: Bambule
- 1970: Drei Tage bis Allerseelen
- 1970: Wie man seinen Gatten los wird
- 1972: Hofball bei Zille
- 1973: Drüben bei Lehmanns (Serie, Folge "Entlassen")
- 1973: Lokaltermin – Der Punkt auf dem i
- 1974: Sonderdezernat K1 – Friedhofsballade (Fernsehserie)
- 1975: Familienglück
- 1976: Verdunkelung
- 1976: Hans im Glück
- 1976: Direktion City (Serie)
- 1977: Preußenkorso 45-48
- 1978: Die beiden Freundinnen
- 1980: Mein Gott, Willi!
- 1983: Das Gesicht an der Wand
- 1984: Heute und damals
- 1986: Alles was Recht ist (Serie)
- 1987: Lang soll er leben
- 1988: Die Senkrechtstarter
- 1989: Mrs. Harris fährt nach Monte Carlo
- 1991: Der Hausgeist (Serie)
- 1991: Mrs. Harris und der Heiratsschwindler
- 1990–91: Wie gut, daß es Maria gibt (Serie)
- 1994: Unser Lehrer Doktor Specht (Serie)
- 1996: Ein Mord auf dem Konto
- 1998: Seitensprünge
Hörspiele
- 1948: Hermann Turowski: Singe, Säge, singe – Regie: Hanns Farenburg (Berliner Rundfunk)
- 1985: Bibi Blocksberg: Bibi auf der Märcheninsel (Folge 31) – Regie: Ulli Herzog
Literatur
- Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 79.
Weblinks
- Ursula Diestel in der Internet Movie Database (englisch)
- Ursula Diestel bei filmportal.de
- Ursula Diestel in der Deutschen Synchronkartei
Anmerkungen
- Zu ihren Lebzeiten gab sie als Geburtsjahr 1924 an, so in Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart
- Schauspielerin Ursula Diestel gestorben – Barlogs Entdeckung, Signorets Stimme , 19. Februar 2015.