Uris Brothers
Die Uris Brothers (dt. Brüder bzw. Gebrüder Uris) waren amerikanische Bauunternehmer und Mäzene.
Die Brüder Percy (1899–1971) und Harold Uris (1906–1982) waren Söhne eines russischen Juden, der 1892 in die USA eingewandert war und dort eine Fabrik für Gusseisen/Schmiedeeisen gegründet hatte.[1][2]
Die Uris Brothers bauten Wolkenkratzer wie 55 Water Street, das American Tobacco Company Building, das J. C. Penney Building, das I.T.T. Building (320 Park Ave., heute Mutual of America), das RCA Communications Building (60 Broad Street) und das New York Hilton Midtown Hotel. Auch außerhalb von New York waren sie tätig, etwa beim Washington Hilton Hotel.[2] Ihr wichtigster Architekt war Emery Roth. 1960 wandelten sie ihre Baufirma Uris Buildings Corporation zu einer public company.
Zu ihren letzten Projekten gehört das Uris Building (heute: Paramount Plaza) in Manhattan mit dem darin befindlichen Uris Theatre (heute: Gershwin Theatre).
1956 errichteten sie eine Stiftung, die Uris Brothers Foundation, und leisteten großzügige Spenden an ihre jeweilige Alma Mater, die Universitäten Cornell bzw. Columbia, sowie an das Metropolitan Museum of Art. Das Hauptgebäude der Universitätsbibliothek wurde umbenannt in Uris Library. Ein 1972 errichtetes Gebäude für Sozialwissenschaften trägt den Namen der Brüder.[3] Auch das Lenox Hill Hospital unterstützten die Uris-Brüder.
Nach Percys Tod verkaufte Harold die Firma für $115 Millionen an einen Parkplatzbetreiber, die Kinney Parking Company.[4] Die Stiftung wurde 1998 aufgelöst, nachdem alle verbliebenen Mittel gespendet waren: $10 Millionen an das Metropolitan Museum of Art, $10 Millionen für die Central Park Conservancy, $3 Millionen an die New York Public Library, $3 Millionen für das Bildungsfernsehen Thirteen/WNET, $2,5 Millionen an die Carnegie Hall und $1,5 Millionen für die New School for Social Research.[5]
Einzelnachweise
- Palm Beach Daily News: "Percy Uris Rites Held" - 23. November 1971
- Kihss, Peter. "HAROLD URIS, SKYSCRAPER DEVELOPER AND PHILANTHROPIST, IS DEAD AT 76", The New York Times, 29. March 1982.
- Uris Hall
- Michael Specter: Harold Uris Recollects with Pride. In: New York Times, 19. Juli 1981. Abgerufen am 28. Januar 2009.
- GLENN COLLINS: New York Times: "A Foundation Gives Away $30 Million and Calls It Quits" - 25. June 1998