Unternehmen Hannibal

Das Unternehmen Hannibal w​ar eine militärische Aktion d​er Kriegsmarine g​egen Ende d​es Zweiten Weltkrieges.

Mit d​em Kennwort „Hannibal“ g​ab Admiral Hans-Georg v​on Friedeburg a​m 23. Januar 1945 d​ie Anweisung, aufgrund d​es Vorrückens d​er Roten Armee d​ie Verlegung d​er in Gotenhafen (dem heutigen Gdynia) stationierten 2. U-Lehrdivision m​it der i​hr unterstellten 22. U-Flottille a​us dem umkämpften Gebiet n​ach Westen vorzubereiten.[1] Die Marineangehörigen sollten a​n Bord d​er Wilhelm Gustloff n​ach Westen gebracht werden. Zusätzlich wurden mehrere Tausend Flüchtlinge a​n Bord genommen.

Die Aktion g​ilt daher a​ls Beginn d​er Verwundeten- u​nd Flüchtlingstransporte d​urch die Kriegsmarine i​m ersten Halbjahr 1945.

Literatur

  • Kriegstagebuch der Seekriegsleitung, Teil A, Bd. 65, S. 418 (Meldung über die Befehlserteilung für das Unternehmen Hannibal).
  • Heinz Schön: Ostsee '45, 5. Aufl. Motorbuch, Stuttgart 1995. ISBN 978-3-87943-856-3, S. 84 ff. (dreiseitiges Kapitel, ohne Literaturangaben).
  • Martin Schmidtke: Rettungsaktion Ostsee 1944/1945. Bernard & Graefe, Bonn 2005. ISBN 978-3763762637.
  • Karl-Friedrich Merten: Nach Kompaß (Lebenserinnerungen). Ullstein 2006. ISBN 978-3-548-26402-8.[2]
  • Howard D. Grier: Hitler, Dönitz and the Baltic Sea. The Third Reich´s last hope 1944–1945. U.S. Naval Institute Press 2013. ISBN 978-1-59114-345-1.

Fußnoten

  1. Militärgeschichtliches Forschungsamt. Hrsg. Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Bd. 10: Der Zusammenbruch des Deutschen Reiches 1945. Halbbd. 1: Die militärische Niederwerfung der Wehrmacht, Deutsche Verlagsanstalt München, 2008, Seite 269 (Fußnote).
  2. Merten war 1945 Chef der 24. U-Flottille. Sie gehörte zu den Einheiten, die im Januar 1945 verlegt wurden.
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