Ungarisch Bieling
Ungarisch Bieling (ungarisch Magyarbükkös oder Magyarbüks) war ein kleines Bauerndorf im Westen Ungarns, das heute nicht mehr existiert.
Das Dorf lag im Komitat Vas in der Kleinregion Körmend und gehörte zur Gemeinde Csákánydoroszló.
Geschichte
Ungarisch Bieling wurde bereits im Jahre 1375 erstmals urkundlich erwähnt. Damals waren mit poss. Bykus und altera Bykus zwei Siedlungen gemeint, das obere und das untere Ungarisch Bieling. Später hieß das Dorf
- 1418: Bykus
- 1425: Bixy, Bykesd
- 1482: Bykes
- 1494: Felsewbykes (= obere Bykes)
- 1498: Bywx
In Ungarisch Bieling existierte eine Burganlage Várdomb und Sírdomb. Wie urkundlich bewiesen, existierte 1482 eine Mühle in Ungarisch Bieling.
1921 kamen die Ortschaften Hagensdorf, Deutsch Bieling und zwei Jahre später auch Luising zu Österreich, während Ungarisch Bieling, direkt an der Grenze gelegen, bei Ungarn blieb und seine Einwohner zur Pfarrgemeinde Hagensdorf gehörten. Die Mühle der kleinen Ortschaft durfte von den nun Österreichern mitbenutzt werden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Einwohner ausgesiedelt oder sie zogen freiwillig über die Grenze und siedelten sich in den nahen burgenländischen Dörfern – zum Beispiel in den Nachbargemeinden Heiligenbrunn, Kemestaródfa oder Csákány – an. Die Häuser wurden größtenteils abgerissen, das Dorf wurde aufgelöst.
Als 1958 Frau Rozália Tóth das Dorf verließ, wurde die Ortschaft Ungarisch Bieling unbewohnt.
Heute sind nur noch die überwachsenen Reste der Mühlenwehranlage zu sehen. Sie sind die einzigen Zeugen des verschwundenen Dorfes. Der Friedhof ist komplett verfallen, nur ein Kreuz ragt noch in den Himmel.