Ulrich Riemerschmidt Verlag

Der Ulrich Riemerschmidt Verlag w​ar ein deutscher Verlag, d​er von 1939 b​is 1943 a​ktiv war.[1]

Am 1. April 1939 gründete Ulrich Riemerschmidt d​en Verlag i​n Berlin. Im Oktober erfolgte d​er Eintrag i​m Handelsregister. Anlass d​er Verlagsgründung w​ar die Herausgabe d​er Kleinschriften-Reihe z​um zeitgenössischen Kunsthandwerk Werkstattbericht. Herausgegeben v​om Kunst-Dienst, d​ie bis 1943 i​n 30 Nummern erschien. Finanziell w​urde die Gründung v​on Philipp F. Reemtsma unterstützt.

Im Mai 1940 wurde Riemerschmidt zum Militärdienst eingezogen. Daraufhin übertrug er den Verlag an Antonie (Toni) Müller, Tochter von James Loeb und Angestellte bei Buchholz. Die Berliner Wohnung von Toni Müller und die Geschäftsräume des Verlags wurden 1943 im Luftkrieg zerstört. 1943 endete deshalb die Verlagsproduktion, 1944 firmierte der Verlag in Murnau, dem Heimatort von Toni Müller.

Der Verlag g​ab unter anderem i​m Kunstbereich Werke v​on und z​u Ernst Barlach, Alfred Kubin, Ludwig Kasper u​nd Philipp Harth heraus, i​m literarischen Bereich u​nter anderem v​on Paul Verlaine, Bruno Adriani, Stefan Andres u​nd Ernst Wilhelm Eschmann.

Nach 1945 wollte Toni Müller, n​un Toni Kienlechner, d​en Ulrich Riemerschmidt Verlag i​n Murnau n​eu beleben, h​atte aber keinen Erfolg. 1951 w​urde der Gewerbebetrieb abgemeldet.

Das Verlagsarchiv i​st nicht erhalten.

Literatur

  • Hans Altenhein: Der Ulrich Riemerschmidt Verlag 1939 bis 1943. In: Aus dem Antiquariat, Neue Folge 11, 2013, Nr. 2, S. 57–62.

Einzelnachweise

  1. Riemerschmidt, Leipzig, Fälschungen. In: boersenblatt.net. Börsenverein des Deutschen Buchhandels, 21. April 2013, abgerufen am 19. Oktober 2018.
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