U-Bahn Wien X
Die Type X, auch „X-Wagen“, bezeichnet die dritte Generation hochfluriger Triebfahrzeuge der Wiener U-Bahn. Sie wird seit 2018 von Siemens produziert und sukzessive seit 2020 ausgeliefert. Die Baureihe stellt den Nachfolger der Serien Type V und wird die älteren Silberpfeile (Type U) ersetzen. Sie soll im gesamten Wiener U-Bahn-Netz außer auf der Linie U6 eingesetzt werden.[2]
U-Bahn Wien Triebwagen X | |
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Anzahl: | 34 Züge optional 11 weitere Züge |
Hersteller: | Siemens |
Baujahr(e): | ab 2018 |
Achsformel: | 2'2'+Bo'Bo'+Bo'Bo'+ Bo'Bo'+Bo'Bo'+2'2' |
Spurweite: | 1.435 mm (Normalspur) |
Länge über Kupplung: | 111.250 mm[1] |
Breite: | 2.850 mm |
Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h |
Beschleunigung: | 1,2 m/s² |
Raddurchmesser: | 840 mm |
Stromsystem: | 750 V = |
Stromübertragung: | seitliche, von unten bestrichene Stromschiene |
Steuerung: | manuell, halb-automatisch und voll-automatisch |
Sitzplätze: | 200 |
Stehplätze: | 728 |
Fußbodenhöhe: | 1.000 mm ü. SO |
Allgemeines
Im September 2017 wurde zwischen den Wiener Linien und Siemens der Vertrag über die Lieferung von 34 neuen U-Bahn-Zügen (204 Wagen) unterzeichnet. Des Weiteren besteht auch eine Wartungsvereinbarung und die Option für elf weitere Züge. Das gesamte Auftragsvolumen beträgt 550 Millionen Euro.[1]
Die sechsteiligen Züge der Type X sollen durchgehend begehbar und klimatisiert sein, außerdem sollen sie ein neues Fahrgastinformationssystem besitzen. Das Design der Züge soll sich dabei am Vorgängermodell anlehnen, wobei die Optik innen sowie außen weiterentwickelt wird. So gibt es beispielsweise eine transparente Trennwand zwischen Fahrgastraum und Führerstand mit Aussicht auf die Strecke. Durch das neu angelegte Sitzplatzlayout bieten sie eine höhere Fahrgastkapazität, einen besseren Fahrgastfluss und besseren Zugang zu mehr Rollstuhlplätzen und Mehrzweckbereichen.
Die Lieferung begann im Juli 2020 mit einem Vorserienzug,[3] das letzte Fahrzeug der Charge soll 2030 ausgeliefert werden.[2] Die Garnituren werden voraussichtlich auf den Linien U1, U2, U3 und U4 ab 2022 im gewohnten halb-automatisch oder auch manuellen Betrieb mit Fahrer unterwegs sein. Zur Wiederinbetriebnahme der Linie U2 nach dem Einbau der Bahnsteigtüren zwischen Rathaus und Karlsplatz 2023 werden die Züge dort und ab voraussichtlich 2026 auf der neuen U5 voll-automatisch fahren. Dazu besteht die Möglichkeit, den Führerstand zurückzubauen, um den Platz zur Vergrößerung des Fahrgastraums nutzen zu können.[4] Das Fahrzeug ist mit einer innovativen Reibungsbremse ausgestattet, deren Steuerung ohne Druckluft auskommt.[5]
Weblinks
- Siemens baut neue U-Bahn für Wien, Website des Herstellers
Einzelnachweise
- U-Bahn Wiener Linien – 34 sechsteilige U-Bahn-Fahrzeuge vom Typ X. (PDF) Siemens AG, 2017, abgerufen am 10. Oktober 2018.
- Neuer "X-Wagen". Der Standard, 8. März 2018, abgerufen am 8. Oktober 2018.
- Wiener Linien präsentieren X-Wagen. ORF, 3. Juli 2020, abgerufen am 4. Juli 2020.
- Tweet der Stadt Wien. Twitter.com, 14. April 2021, abgerufen am 15. April 2021.
- Siemens Mobility GmbH: Data Sheet X-Wagen. In: Siemens Mobility GmbH. Siemens Mobility GmbH, 2019, abgerufen am 2. Februar 2022.