Tscherskigebirge (Nordostsibirien)
Das Tscherskigebirge (russisch Хребет Черского, wiss. Transliteration Chrebet Čerskogo; auch Cerski-Gebirge) ist ein bis 3003 m[1] hohes Hochgebirge im Nordosten von Sibirien im asiatischen Teil Russlands. Es wurde nach dem polnisch-russischen Entdecker Iwan Tscherski (Jan Czerski, 1845–1892) benannt. Es sollte nicht mit dem gleichnamigen Tscherskigebirge in der Region Transbaikalien verwechselt werden.
Tscherskigebirge | |
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Lage des Tscherskigebirges | |
Die Pobeda, höchster Gipfel des Gebirges | |
Höchster Gipfel | Pobeda (3003 m) |
Lage | Republik Sacha, Oblast Magadan, Russland (Asien) |
Teil des | Ostsibirischen Berglands |
Koordinaten | 65° N, 146° O |
Geographie
Das Tscherskigebirge ist vom Fluss Lena, der in seinem Mittel- und Unterlauf die Mitteljakutische Niederung durchfließt, und von Jakutsk rund 700 km in nordöstlicher Richtung entfernt.
Nördlich und südlich des Polarkreises und in der Mitte Ostsibiriens liegend, grenzt das Tscherskigebirge als Teil des Ostsibirischen Berglands im Norden an die Laptewsee. Im Nordosten befindet sich das Jana-Indigirka-Tiefland (Westteil des Ostsibirischen Tieflands) und im Osten grenzt es an das Momagebirge. Im Südosten fällt es nach und nach zum Ochotskischen Meer ab: die südlichen Ausläufer des Tscherskigebirges, zu denen die Balogotschankette mit dem 2286 m hohen Pik Aborigen gehört, reichen bis knapp vor Magadan. Im Südwesten geht das Gebirge über das Hochland von Oimjakon und im Nordwesten über das Jana-Tal und dem jenseits davon gelegenen Kulargebirge in das Werchojansker Gebirge über.
Administrativ gehört das Territorium des Gebirges fast ausschließlich zur Republik Sacha (Jakutien); nur die südlichen Ausläufer erreichen die Oblast Magadan.
Ausdehnung
Das knapp 1000 km lange Tscherskigebirge verläuft in etwa parallel zum etwa 500 bis 600 km weiter westlich liegenden Werchojansker Gebirge; wenn man die südöstlichen Ausläufer, die bis fast an das Ochotskische Meer reichen, noch dazu zählt, ist es sogar über 1200 km lang.
Goldgewinnung
Im Tscherskigebirge wurde und wird beiderseits der Kolyma nach Gold geschürft – über und unter Tage. Dies geschah früher auch in Straflagern (siehe hierzu Goldgewinnung in Straflagern).
Einzelnachweise
- Topographische Karte (1:200.000, Bl. Q-55-XXVII,XXVIII, Ausg. 1982), Teil des Tscherskigebirges mit der Pobeda (mittig links oben am Kartenrand) und u. a. mit dem Fluss Moma (diagonal rechts oben), auf mapq55.narod.ru (mit Höhen über Meer)
Weblinks
- Artikel Tscherskigebirge in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)