Trisselwand

Die Trisselwand (auch Trisselberg u​nd Trisselkogel) i​st ein 1754 m h​oher Berg i​m Toten Gebirge i​n Österreich. Der r​und 1.000 Meter über d​em Altausseer See aufragende Berg m​it seiner markanten, r​und 600 Meter h​ohen Felswand g​ilt neben d​em Loser a​ls Hausberg d​er Gemeinde Altaussee. Der markante Westpfeiler, a​uch Preußpfeiler, trennt d​ie Westwand v​on der Südwestwand.

Trisselwand

Blick v​om Altausseer See a​uf die Trisselwand

Höhe 1754 m ü. A.
Lage Altaussee, Steiermark, Österreich
Gebirge Totes Gebirge
Dominanz 0,6 km Klammkogel
Schartenhöhe 92 m Mulde zum Klammkogel
Koordinaten 47° 38′ 46″ N, 13° 48′ 48″ O
Trisselwand (Steiermark)
Gestein Plassenkalk
Alter des Gesteins Jura
Normalweg Wanderung vom Tressensattel

Name

Der Name Trissel(-wand) leitet s​ich höchstwahrscheinlich v​on altslavisch „drstelj“ (= Kalk, zerkleinertes Gestein, Sand) ab.[1][2]

Sagen

Hoch o​ben in d​er Trisselwand i​st das auffällige Trisselbergloch, e​ine Halbhöhle. Der Sage n​ach wohnten d​ort früher d​ie Wildfrauen.[3] Heute sollen i​n der Höhle d​ie Miglon [miɡlɔn] hausen.

Routen zum Gipfel

  • Vom Altausseer Ortszentrum (712 m) über den Tressensattel (963 m) am Weg Nr. 233, Gehzeit rund 4 Stunden.
  • Kletterrouten durch die Trisselwand-Westwand und -Südwestwand (III+ bis VII-)[4][5], Einstieg bei der Gamsstelle (1300 m).

Die Südwestwand w​urde 1906 v​on Karl Greenitz, Franz Kleinhans u​nd Hans Reinl über d​en Reinlweg (III u​nd II) erstmals begangen, d​er Westpfeiler 1911 v​on Paul Preuß m​it Grete Loew u​nd Hans Hüdl i​m Freikletterstil (V u​nd IV) bezwungen[6] u​nd die Westwand schließlich 1935 v​on Kurt Reifschneider u​nd Franz Krippner (V).

Literatur und Karten

  • Sepp Stahrl: Die Trisselwand bei Altaussee. In: Werner Heißel (Red.): Alpenvereinsjahrbuch 1967, Band 92. Innsbruck, München 1967, S. 23–30.
  • L. Krenmayr / G. und G. Rabeder: Alpenvereinsführer Totes Gebirge, RZ 647-662. Bergverlag Rudolf Rother. München 1982. ISBN 3-7633-1244-7
  • Wolfgang Heitzmann: Salzkammergut mit Totem Gebirge und Dachstein: Höhenwege, Gipfeltouren, Klettersteige. Tour Nr. 47, S. 186–189. Neuausgabe Bruckmann Verlag, München 2002, ISBN 3-7654-3336-5.
  • ÖK 50 Blatt 96 (Bad Ischl).
  • Alpenvereinskarte Bl. 15/1 (Totes Gebirge – West), 1:25.000; Österreichischer Alpenverein 2014; ISBN 978-3-928777-29-2.
Commons: Trisselwand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ferdinand von Andrian-Werburg: Die Altausseer: Ein Beitrag zur Volkskunde des Salzkammergutes. Hölder, Wien 1905, S. 5.
  2. Franz Hollwöger: Das Ausseer Land. Geschichte der Gemeinden Bad Aussee, Altaussee, Grundlsee, Mitterndorf und Pichl. Norbertus-Druck, Wien 1956, S. 12.
  3. Ferdinand von Andrian-Werburg: Die Altausseer: Ein Beitrag zur Volkskunde des Salzkammergutes. Hölder, Wien 1905, S. 2, 142.
  4. Routenbeschreibung Stügerweg. In: bergsteigen.com. Abgerufen am 13. Juli 2018.
  5. Routenbeschreibung Seeblick. In: bergsteigen.com. Abgerufen am 13. Juli 2018.
  6. Tourenbeschreibung von Preuss publiziert in der Steirischen Alpenpost, Jg. 27, Nr. 48, vom 2. Dezember 1911, in Auszügen in: Reinhold Messner, Paul Preuss, hrsg. v. Deutschen Alpenverein, München 1996, S. 157–163.
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