Traubisoda
Traubisoda, kurz „Traubi“, ist ein aus Österreich stammendes nichtalkoholisches Erfrischungsgetränk.
Geschichte
Traubisoda wurde in den 1930er Jahren von Lenz Moser V., einem Spross einer alteingesessenen ostösterreichischen Winzer-Dynastie, erfunden. Moser hatte die Idee, ein nicht-süßes, sondern herb-erfrischendes, alkoholfreies Getränk zu schaffen.
Seine Hochblüte hatte das Getränk in den 1950er und 1960er Jahren. Ab Anfang der 1970er Jahre erlitt das mit dem Slogan „Statt Löcher in die Luft zu schauen, statt Schlösser in die Luft zu bauen, trink doch öfters Traubisoda, Traubisoda für dich und mich, Traubisoda - keeeellerkalt“ beworbene Getränk Umsatzeinbußen und wurde im Jahr 1971 an den ungarischen Badacsonyi Állami Gazdaság (staatlicher Landwirtschaftsbetrieb) verkauft. Das Getränk wurde so erfolgreich, dass das nunmehr ungarische Traubisoda in seiner neuen Heimat phasenweise sogar erfolgreicher war als Coca-Cola.
Die Markenrechte wurden nach der Wende von Salamon Berkowitz gekauft, und das Getränk wird heute von der Firma Traubi Rt. in Balatonvilágos hergestellt. Dazu werden reife Saszla-Weintrauben (frz. Chasselas: Gutedel) gepresst und der Saft wird mit stark magnesiumhaltigem Mineralwasser vermischt. Das ungarische Traubisoda wird in besonders geformte Flaschen gefüllt und ist koscher, was durch einen Stempel des Budapester Oberrabbiners auf jeder Flasche bestätigt wird.
Anfang der 1990er Jahre importierte die österreichische Firma Intercros aus Neulengbach Traubisoda aus Ungarn nach Österreich; nunmehr in 0,5 Liter bzw. 1,5 Liter PET-Flaschen. Später übernahm den Import die Firma Warimpex mit Sitz in Wien.
Für kurze Zeit gab es im Jahr 1996 zur Marktneueinführung von Traubisoda ein Obers-Joghurt-Dessert namens Traubi-Dessert im gelben Becher mit Alufolien-Deckel. Im Jahr 2004 erwarb die österreichische Waldquelle Kobersdorf GmbH die Markenrechte.[1]
Einzelnachweise
- Trauben fliegen auf. Eine kleine Geschichte des Schmeckens im Falter vom 20. Oktober 2010, abgerufen am 19. Juni 2018.