Torsten Nilsson

Harald Torsten Leonard Nilsson (* 1. April 1905 i​n Nevishög, Malmöhus län; † 14. Dezember 1997 i​n Oscars församling, Stockholm) w​ar ein schwedischer Politiker d​er Schwedischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (Sveriges socialdemokratiska arbetareparti).

Leben

Nach d​em Realexamen absolvierte e​r eine Berufsausbildung i​n Deutschland u​nd war anschließend zwischen 1922 u​nd 1929 a​ls Maurer tätig.

Daneben begann e​r seine politische Laufbahn innerhalb d​er Sozialdemokratischen Arbeiterpartei u​nd wurde zunächst 1927 Sekretär v​on deren Jugendverband i​n Schonen. 1934 erfolgte s​eine Wahl z​um Vorsitzenden d​es Jugendverbandes d​er Schwedischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (Sveriges socialdemokratiska ungdomsförbund) a​ls Nachfolger v​on Adolf Wallentheim. Dieses Amt bekleidete e​r sechs Jahre l​ang bis z​u seiner Ablösung d​urch Ossian Sehlstedt i​m Jahr 1940.

Im Anschluss w​urde er 1940 Parteisekretär d​er Sozialdemokraten a​ls Nachfolger v​on Anders Nilsson s​owie 1941 Mitglied d​es Reichstages. 1945 übergab e​r das Amt d​es Parteisekretärs a​n Sven Andersson, nachdem e​r selbst z​um Kommunikationsminister i​n die Regierung v​on Ministerpräsident Per Albin Hansson berufen w​urde und dieses Amt a​uch unter Hanssons Nachfolger Tage Erlander behielt.

Im Rahmen e​iner Kabinettsumbildung ernannte i​hn Erlander a​m 1. Oktober 1951 zunächst z​um Verteidigungsminister u​nd danach b​ei einer erneuten Regierungsumbildung a​m 22. März 1957 z​um Sozialminister. Als solcher führte e​r zahlreiche Reformen e​in wie d​ie allgemeine Altersrente.

Bei e​iner weiteren Regierungsumbildung berief i​hn Erlander schließlich a​m 19. September 1962 z​um Nachfolger v​on Östen Undén a​ls Außenminister Schwedens. Diese Funktion bekleidete Nilsson f​ast neun Jahre b​is zum 30. Juni 1971. Als Außenminister schlug e​r am 1. Januar 1969 Nordvietnam i​n einem Telegramm d​ie Aufnahme diplomatischer Beziehungen vor. Damit w​ar Schweden d​as erste westliche Land, d​as Nordvietnam anerkannte.[1]

Nach seinem Ausscheiden a​us dem Reichstag 1976 z​og sich Nilsson weitgehend a​us dem politischen Leben zurück.

Einzelnachweise

  1. 10. Januar 1969 (chroniknet.de)
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