Torstehen

Das Torstehen ist eine Art der Folter, die besonders in der Zeit des Nationalsozialismus in Konzentrationslagern und Vernichtungslagern angewandt wurde. Das Opfer musste dabei, oft unzulänglich mit Kleidung ausgestattet, mehr als eine halbe Stunde lang mit erhobenen Armen im Freien stehen. Wenn der Bestrafte die Arme sinken ließ oder umfiel, wurde er so lange geprügelt, bis er aufstand oder starb. Diese Bestrafung führte oft zu gesundheitlichen Schäden wie beispielsweise Erfrierungen und Lungenentzündungen. Im Nationalsozialismus galt diese Art der Folter noch als vergleichsweise milde Art der Bestrafung. Andere Foltermethoden wie zum Beispiel Pfahlhängen oder verschärfte Zwangsarbeit wurden als wesentlich härter erachtet.

Eine ähnliche Art d​er Folter i​st das Stehen i​m sogenannten Stehbunker, d​as anders a​ls das Torstehen n​ur wenige gesundheitliche Schäden n​ach sich zog, sondern dafür sorgte, d​ass der Bestrafte jegliches Zeit- u​nd Orientierungsgefühl verlor.

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