Toni Claar-Eibenschütz
Toni Claar-Eibenschütz, geborene Antonia Eibenschütz (28. Juni 1866[1] in Frankfurt am Main – 1946 in Gmunden[2]) war eine österreichische Theaterschauspielerin und Opernsängerin.
Leben
Claar-Eibenschütz, die Tochter von Karl Friedrich Eibenschütz (1829–1874), österreichischer Opernsänger (Bariton), und der Adele Eibenschütz, geb. Marochetti (1833–1893), Kammersängerin, fand, nachdem sie als Schülerin von Benno Stolzenberg das Konservatorium in Köln besucht hatte, 1890 Engagement in Regensburg (erste Rolle „Siebel“ im Faust), wirkte von 1892 bis 1894 in Bielitz und Franzensbad, von 1895 bis 1897 in Salzburg, Karlsbad, Bad Ischl und trat 1898 in den Verband des Landestheaters Linz, das ihr Mann Hans Claar leitete.
Sie gehörte zu den wertvollsten Kräften des Linzer Ensemble, man bezeichnete sie als die bis dahin beste Operettensängerin aus Linz.
Dort wirkte sie bis 1902 sowohl in der Oper als auch Operettenpartie. Anschließend gastierte sie dort bis etwa 1905.
Hauptsächlich sang sie aus dem Soubrettenfach wie die „Marie“ in der Regimentstochter, das „Ännchen“ im Freischütz, die „Rosalinde“ und die „Adele“ in der Fledermaus, die „Marie“ im Waffenschmied, die „Zerline“ im Don Giovanni und die „Schöne Helena“ von Offenbach.
Nach dem Tod ihres Mannes leitete sie das Gmundner Theater-Kino.[3]
Siehe auch
Literatur
- Ludwig Eisenberg: Toni Claar-Eibenschütz. In: Großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Paul List, Leipzig 1903, S. 159 (daten.digitale-sammlungen.de).
- Elisabeth Th. Hilscher-Fritz, Monika Kornberger: Eibenschuetz, Familie. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3043-0.
Weblinks
- Toni Claar-Eibenschütz bei Operissimo auf der Basis des Großen Sängerlexikons
Einzelnachweise
- Geburtsregister der Freien Stadt Frankfurt 1866, fol. 573; in der Literatur finden sich 1869, 1871, 1873 als falsche Angaben.
- Todesfälle. In: Oberösterreichische Nachrichten. 12. November 1946, S. 3, abgerufen am 11. Januar 2020.
- Notizen. In: Das Kino-Journal. 27. Juni 1936, S. 12, abgerufen am 11. Januar 2020.