Tom Powers
Tom Powers (* 7. Juli 1890 in Owensboro, Kentucky; † 7. November 1955 in Hollywood, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Bühnen- und Filmschauspieler.
Leben und Karriere
Tom Powers, gebürtig aus Kentucky stammend, studierte Schauspielerei an der American Academy of Dramatic Arts. Anschließend unterschrieb er mit 21 Jahren einen Vertrag beim Filmstudio Vitagraph. Nach seinem ersten Film The Sheriff’s Friend (1911) konnte er sich schnell als Darsteller in zahlreichen Kurzfilmen durchsetzen, wobei er sowohl in Komödien als auch in Dramen spielte. Nach dem Ende seines Vertrages bei Vitagraph arbeitete Powers für einige Jahre in England beim Film und Theater. Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten galt Powers mittlerweile als etablierter und bekannter Schauspieler, der auch Hauptrollen in Filmen übernahm. 1917 spielte er unter Regie von Laurence Trimble in The Auction Block (1917), anschließend wandte sich Powers komplett dem Theater zu. Am Broadway spielte er erstmals 1916 im Stück Mr. Lazarus, in den nächsten Jahrzehnten sollte er dort zu einer festen Größe in über 30 Produktionen bis 1944 werden.[1] Während er zunächst meist als Star von Musical-Komödien eingesetzt wurde, spielte er in späteren Jahren auch ernstere Rollen wie Charles Marsden in der Uraufführung von Eugene O’Neills Strange Interlude.[2]
Für Tom Powers kam es 1944 zu einer zweiten Karriere – nach 27 Jahren Abwesenheit – im Filmgeschäft, als Billy Wilder ihn für seinen Film Frau ohne Gewissen vor die Kamera holte. Powers’ Rolle in Frau ohne Gewissen als wohlhabender Ehemann, der seiner „gewissenlosen“ Frau zum Opfer fällt, ist sein heute wohl bekanntester Auftritt. Er blieb in Hollywood und spielte bis zu seinem Tod größere und kleinere Nebenrollen in über 60 Filmen, darunter Die blaue Dahlie (1946), Der schwarze Reiter (1947), Endstation Mond (1950) und Julius Caesar (1953). Häufig verkörperte er dabei Autoritätsfiguren wie Polizisten, Armeeoffiziere oder Anwälte. Ab Anfang der 1950er-Jahre übernahm Powers auch regelmäßig Gastrollen im Fernsehen. Tom Powers starb 1955 im Alter von 65 Jahren an Herzschwäche, seine letzten Film- und Fernsehrollen wurden erst nach seinem Tod veröffentlicht. Er war verheiratet mit Anita Janney.
Filmografie (Auswahl)
- 1911: The Sheriff’s Friend
- 1914: Gertie the Dinosaur
- 1914: Morphia the Death Drug (auch Drehbuchautor)
- 1915: Barnaby Rudge
- 1917: The Auction Block
- 1944: Frau ohne Gewissen (Double Indemnity)
- 1946: Die blaue Dahlie (The Blue Dahlia)
- 1947: Der schwarze Reiter (Angel and the Badman)
- 1947: Die Farmerstochter (The Farmer’s Daughter)
- 1947: They Won’t Believe Me
- 1948: Abbott und Costello im Lande der Kakteen (Mexican Hayride)
- 1949: Verlorenes Spiel (East Side, West Side)
- 1950: Endstation Mond (Destination Moon)
- 1951: Verschwörung im Nachtexpreß (The Tall Target)
- 1951: Tödliches Pflaster Sunset Strip (The Strip)
- 1951: Stadt in Aufruhr (The Well)
- 1952: Sein großer Kampf (Flesh and Fury)
- 1952: Die Maske runter (Deadline – U.S.A.)
- 1952: Kurier nach Triest (Diplomatic Courier)
- 1952: Ein Fremder ruft an (Phone Call from a Stranger)
- 1952: Wir sind gar nicht verheiratet (We’re Not Married)
- 1952: Fluch der Verlorenen (Horizons West)
- 1953: Donovans Hirn (Donovan’s Brain)
- 1953: Julius Caesar
- 1953: Starr vor Angst (Scared Stiff)
- 1953: Der Richter bin ich (I, the Jury)
- 1955: Rächer in Schwarz (Ten Wanted Men)
Weblinks
- Tom Powers in der Internet Movie Database (englisch)
- Tom Powers in der Datenbank von Find a Grave (englisch)
Einzelnachweise
- Tom Powers in der Internet Broadway Database (englisch), abgerufen am 21. März 2021.
- Tom Powers. Rotten Tomatoes.