Tinkoff Bank
Die Tinkoff Bank (russisch: Тинькофф банк), ehemals Tinkoff Credit Systems (russisch: Тинькофф Кредитные Системы) ist ein russisches Banking- und Finanzdienstleistungsunternehmen mit Sitz in Moskau, welches 2006 von Oleg Tinkow gegründet wurde. Die Bank hat keine Filialen und gilt als reine Digitalbank (Neobank). Neben Krediten bietet sie weitere Finanzdienstleistungen an. Mit elf Millionen Kunden (Oktober 2020) war die Bank die drittgrößte Bank nach Anzahl an Kunden und der zweitgrößte Anbieter von Kreditkarten in Russland.[1]
Tinkoff Bank | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | US87238U2033 |
Gründung | 2006 |
Sitz | Moskau, Russland |
Leitung | Oliver Hughes (CEO) |
Mitarbeiterzahl | 25.970 (2020) |
Umsatz | 2,836 Milliarden US-Dollar (2020) |
Branche | Finanzen |
Website | www.tinkoff.ru |
Geschichte
Der Unternehmer Oleg Tinkow gründete Tinkoff Credit Systems im Jahr 2006, nachdem er zusammen mit Beratern der Boston Consulting Group untersucht hatte, ob eine Bank ohne Filialen in Russland funktionieren könnte. Dafür kaufte er eine bestehende Bank, um eine Banklizenz zu erhalten und wandelte sie in eine rein virtuelle Bank um.[2] 2007 investierte Goldman Sachs in die Bank. Der Börsengang erfolgte im Jahr 2013 an der London Stock Exchange.[3] Im Jahr 2015 wurde die Bank offiziell in Tinkoff Bank umbenannt.[4] Anfangs in der Ausgabe von Kreditkarten tätig expandierte die Bank in Bereiche wie Versicherungen und Brokerage.
Im Dezember 2019 führte Tinkoff den ersten vollständig digitalen Geldautomaten Russlands ein, ohne Tastatur oder die Möglichkeit, Quittungen auszudrucken. Die Tinkoff Bank aktualisierte 2019 ihre App, um Kino- und Hoteltickets sowie die Buchung von Reisen über die Tochtergesellschaft der Bank, Tinkoff Travel, anzubieten. Im März 2020 fielen die Aktien der Bank, nachdem Oleg Tinkow vom US-Justizministerium aufgrund von Steuervergehen angeklagt wurde.[5] Ebenfalls im Jahr 2020 initiierte die Bank das deutschen Mobile-Banking-Startups Vivid Money, dessen Konten bei der Solarisbank geführt werden. Damit trat die Bank in den westeuropäischen Markt ein.[6]
Sponsoring
Seit Februar 2020 ist die Tinkoff Bank einer der Sponsoren der Premjer-Liga.[7]
Einzelnachweise
- Tinkoff news. Abgerufen am 8. Juni 2021 (englisch).
- Tinkoff Bank - Die profitabelste Bank der Welt? 21. August 2020, abgerufen am 8. Juni 2021 (deutsch).
- Tinkoff IPO beats consumer credit fears. 23. Oktober 2013, abgerufen am 8. Juni 2021 (englisch).
- MarketScreener: TCS : Bank Renamed as Tinkoff Bank | MarketScreener. Abgerufen am 8. Juni 2021 (englisch).
- AFP: Russia's Tinkoff Bank Shares Fall as Founder Indicted in U.S. 6. März 2020, abgerufen am 8. Juni 2021 (englisch).
- Tinkoff kommt nach Deutschland – mit einem Killerfeature gegen N26. In: FinanceFWD. 7. Juni 2020, abgerufen am 8. Juni 2021.
- Russian Premier League ends title sponsor search with Tinkoff deal. 27. Februar 2020, abgerufen am 8. Juni 2021 (amerikanisches Englisch).