Tim Floyd
Tim Floyd (* 25. Februar 1954 in Hattiesburg, Mississippi) ist ein US-amerikanischer Basketballtrainer und arbeitet zurzeit bei der University of Texas at El Paso. Im Jahr 1998 übernahm er den Cheftrainerposten bei den Chicago Bulls, nachdem Michael Jordan, Scottie Pippen und Dennis Rodman das Team verlassen hatten und beerbte somit Phil Jackson.
Tim Floyd, 2009 | ||
Spielerinformationen | ||
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Geburtstag | 25. Februar 1954 | |
Geburtsort | Hattiesburg, Vereinigte Staaten | |
Vereine als Trainer | ||
1977–1986 University of Texas at El Paso (Assistent) 1986–1988 Idaho 1988–1994 University of New Orleans 1994–1998 Iowa State University 1998–2001 Chicago Bulls 2003–2004 New Orleans Hornets 2005–2009 University of South Carolina Seit 2010 University of Texas at El Paso |
Persönliches
Floyd wurde 1954 in Hattiesburg im US-Bundesstaat Mississippi geboren. Zunächst besuchte er die University of Southern Mississippi, wechselte dann allerdings an die Louisiana Tech University, da er dort ein Sportstipendium bekam. Dort schloss er sein Studium 1977 ab.
Floyd ist verheiratet und hat eine Tochter.
Trainerkarriere
University of Texas at El Paso
Floyd begann seine Karriere als Assistenztrainer an der University of Texas at El Paso unter dem Cheftrainer und Hall of Famer Don Haskins. In dieser Zeit gewann die Universität viermal den Titel in der Western Athletic Conference. Zudem wurde man dreimal in Folge (1984–1986) ins NCAA Tournament und ebenfalls dreimal zum NIT eingeladen.
University of Idaho
Seine erste Station als Cheftrainer war die University of Idaho. Dort folgte er auf Bill Trumbo, der in seinen drei Jahren als Cheftrainer die Saison stets auf dem letzten Platz der Big Sky Conference beendet hatte. Floyd gelang es bereits in seinem ersten Jahr diese Negativserie zu durchbrechen und die Saison mit einer positiven Bilanz zu beenden (16 Siege, 14 Niederlagen). Seine zweite Saison beendete er schon auf dem zweiten Platz der Big Sky Conference.
University of New Orleans
In seinen sechs Jahren als Cheftrainer an der University of New Orleans erreichte Floyd eine Bilanz von 127 Siegen und 58 Niederlagen. In dieser Zeit nahm er dreimal am NIT und zweimal am NCAA Tournament teil, kam aber nur 1990 (NIT-Viertelfinale) und 1994 (Zweite Runde NIT) über die erste Runde hinaus.
Iowa State
Im Mai 1994 übernahm Floyd den Cheftrainerposten an der Iowa State University. Dort kam er in vier Jahren auf eine Bilanz von 81 Siegen und 49 Niederlagen.
In seinem ersten Jahr gelangen Floyd 23 Siege, eine Marke die zuvor noch von keinem Coach bei Iowa State erreicht hatte. Angeführt von dem späteren NBA-Spieler Fred Hoiberg erreichte das Team die zweite Runde des NCAA Tournaments. Im folgenden Jahr verbesserte Floyd die Bilanz sogar auf 24 Siege und gewann die Big Eight Conference. Im NCAA Tournament schied man zwar erneut in der zweiten Runde aus, dennoch wurde Floyd bei der Wahl zum "Coach of the Year" auf den zweiten Platz gewählt.
In der Saison 1996/97 gewann Floyd 22 Spiele und erreichte mit seinem Team erstmals seit 11 Jahren wieder die dritte Runde des NCAA Tournaments. Dort verlor man erst nach Verlängerung gegen UCLA.
In seiner letzten Saison in Iowa gewann die Mannschaft lediglich zwölf Spiele und verpasste die Endrunde. Floyd verließ daraufhin die Universität. In der Folge zogen auch die beiden späteren NBA-Spieler Nick Collison und Kirk Hinrich ihre Zusage für die Iowa State University zu spielen zurück.
Chicago Bulls
Nachdem Michael Jordan, Scottie Pippen, Dennis Rodman und Cheftrainer Phil Jackson die Chicago Bulls im Sommer 1998 verließen, heuerten diese Floyd für den Neuaufbau an. Doch Floyd gelang es nicht das Team in die Erfolgsspur zurückzuführen. In keiner Saison gewann seine Mannschaft mehr als 17 Spiele. Nachdem er in die Saison 2001/02 mit einer Bilanz von 4 Siegen und 21 Niederlagen gestartet war, trat Floyd am 24. Dezember 2001 von seinem Posten zurück.
New Orleans
In der Saison 2003/04 trainierte Floyd das NBA-Team der New Orleans Hornets. Obwohl das Team die zweite Saisonhälfte ohne ihren Starspieler Jamal Mashburn agieren musste, erreichte Floyd eine Bilanz von 41 Siegen, bei 41 Niederlagen und erreicht die Playoffs. Dort verlor man allerdings in sieben Spielen gegen die Miami Heat. Daraufhin wurde Floyd entlassen.
University of Southern California
Anfang 2005 wurde Floyd als Cheftrainer der University of Southern California vorgestellt. Eigentlich hatte die Universität bereits Rick Majerus verpflichtet, dieser hatte aber schon fünf Tage später seine Zusage zurückgezogen.
Floyd erreichte eine Bilanz von 85 Siegen und 50 Niederlagen. Allerdings wurden seine 21 Siege in der Saison 2007/08 aberkannt, da er unerlaubterweise Geld bezahlt haben soll, um O.J. Mayo für sein College zu verpflichten. Sein größter Erfolg war das Erreichen der dritten Runde des NCAA Tournaments 2007.
Nachdem mehrere wichtige Spieler sich für einen direkten Wechsel in die NBA entschieden und die Vorwürfe bezüglich der Verpflichtung O.J. Mayos aufkamen, trat Floyd im Sommer 2009 zurück.
University of Texas at El Paso
Im Frühjahr 2010 unterschrieb Floyd als Cheftrainer bei der University of Texas at El Paso.
Bekannte Spieler
Folgende bekannte NBA-Spieler liefen unter Tim Floyd als Cheftrainer auf. In Klammer steht das Team, in dem sie unter Floyd spielten.
- Ron Artest (Chicago Bulls)
- Elton Brand (Chicago Bulls)
- Kelvin Cato (Iowa State)
- Tyson Chandler (Chicago Bulls)
- Eddy Curry (Chicago Bulls)
- Marcus Fizer (Iowa State/Chicago Bulls)
- Fred Hoiberg (Iowa State)
- Jamal Mashburn (New Orleans Hornets)
- O.J. Mayo (University of Southern California)
- Jalen Rose (Chicago Bulls)
- Paul Shirley (Iowa State)