Thukydideisches Pragma

Als Thukydideisches Pragma (von griech. πρᾶγμα pragma „Handlung“, „Sache“) bezeichnet Max Weber d​ie Art d​er Geschichtsschreibung d​es Thukydides i​n dessen Buch über d​en Peloponnesischen Krieg. Thukydides belässt e​s nicht dabei, d​ie Ereignisse chronologisch z​u beschreiben, sondern s​etzt sie miteinander i​n kausale Beziehungen. So gelingt e​s ihm z​u erklären: Wie k​am es z​um Peloponnesischen Krieg, w​ie verlief er, u​nd was w​ar das Resultat?[1] Für Weber i​st der s​ich darin abzeichnende Rationalismus e​in Hauptkennzeichen d​es Okzidents.

Literatur

  • Max Weber: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie. drei Bände (zum Teil Überarbeitung früher erschienener Aufsätze).
    • Band 1: Vorbemerkung, Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus, Die protestantischen Sekten und der Geist des Kapitalismus sowie Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen (Einleitung; Teil 1: Konfuzianismus und Taoismus); Zwischenbetrachtung, Tübingen 1920, 9. Auflage. 1988, ISBN 3-8252-1488-5 GARS I

Fußnoten

  1. Richard Schröder: Europa, was ist das? Festvortrag April 2002, Deutscher Altphilologenkongress, Dresden (online)
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