Thomas-Präzession

Die Thomas-Präzession i​st ein relativistischer Effekt, d​er vor a​llem als Korrektur z​ur Spin-Bahn-Kopplung i​n der Atomphysik v​on Bedeutung ist. Sie i​st benannt n​ach dem Physiker Llewellyn Thomas, d​er den Effekt 1926 erstmals beschrieben hat.[1]

Zur Erklärung d​er Präzession betrachtet m​an das Bezugssystem e​ines Gyroskops a​uf einer Kreisbahn, d​as im rotierenden System d​urch seinen Drehimpuls e​inen festen Raumvektor definiert. Aufgrund d​er durch d​ie Lorentztransformation beschriebenen Längenkontraktion i​n Bewegungsrichtung i​st die Drehung d​es Raumvektors i​m bewegten System größer a​ls die Drehung d​es Gyroskops i​m ruhenden System. Das Gyroskop vollführt i​m ruhenden System e​ine Präzessionsbewegung; d​ie Drehrichtungen d​er Kreisbahn u​nd der Präzession stimmen überein.[2]

Quellen

  1. Thomas, L.H.: The motion of the spinning electron, Nature London 117, 514 1926
  2. Helmut Rumpf: Skriptum Relativitätstheorie und Kosmologie I (Memento des Originals vom 25. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gravity.univie.ac.at, S. 31, Universität Wien
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