Thilo Steinbach
Thilo Steinbach (* 15. Mai 1963 in Berlin) ist ein deutscher Politiker (CDU) und Unternehmensberater.
Nach dem Abschluss der Schule absolvierte Steinbach eine Lehre als Baufacharbeiter. Anschließend arbeitete er im Volkseigenen Betrieb WAB Berlin im Betriebsbereich der Kläranlage Berlin-Falkenberg, bevor er Tiefbau- und Wasserwirtschaft an einer Ingenieurschule in Berlin studierte. Später nahm er ein Fernstudium an der Fachschule für Außenhandel „Josef Orlopp“ auf.[1]
1985 trat Steinbach in die CDU der DDR ein und wurde Mitglied in der Lateinamerika-Gruppe der CDU. Nach Medienberichten hatte er maßgeblichen Anteil daran, dass Lothar de Maizière noch am 10. November 1989 zum Parteivorsitzenden der CDU bestimmt wurde.[2] Nach seiner Wahl zum Ministerpräsidenten der DDR bei der Volkskammerwahl am 7. März 1990 machte Lothar de Maizière ihn zu seinem außenpolitischen Berater und Delegationsmitglied bei den Verhandlungen zum Zwei-plus-Vier-Vertrag. In den Medien wurde Steinbach daher als „Teltschik der DDR“ bezeichnet.[1] Nachdem de Maizière jedoch wegen seiner Enttarnung als IM „Czerny“ zurücktrat, verließ auch Steinbach die bundespolitische Ebene.
Steinbach ist alleiniger Geschäftsführer der Firma MULT-Consult (Berlin).
Einzelnachweise
- Ulrich Deupmann, Süddeutsche Zeitung: „Im Profil“, 22. August 1990
- Am Ende stand die Fusion mit der Kohl-Partei, Die Welt, 5. Dezember 2004