Theodor Tecklenburg

Theodor Saladin Tecklenburg (* 27. Januar 1839 i​n Erbach (Rheingau); † 23. Dezember 1908 i​n Darmstadt) w​ar ein hessischer Bergfachmann u​nd Abgeordneter d​er 2. Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen.

Familie

Theodor Tecklenburg w​ar der Sohn d​es Pfarrers Ludwig Wilhelm Christian Tecklenburg (1806–1864) u​nd dessen Ehefrau Karoline geborene Epler. Tecklenburg, d​er evangelischer Konfession war, heiratete a​m 5. Dezember 1871 Emilie Caroline Pauline Dora geborene Dornseiff (* 9. Mai 1852; † 1908), d​ie Tochter d​es Rechtsanwalts u​nd Justizrats Dornseiff i​n Gießen u​nd der Auguste Melior. Der gemeinsame Sohn Carl Heinrich Ludwig Franz Theodor Tecklenburg (1881–1913) w​urde Ingenieur.

Leben

Tecklenburg besuchte die Schule in Eltville und Wiesbaden. 1856 begann er ein Studium an der Universität Gießen, dass er 1857 an der Bergakademie Clausthal fortsetzte. 1860 legte er sein Staatsexamen als Berg- und Hüttenmann ab und wurde Ingenieur bei der Verwaltung der nassauischen Staatsbahn. 1862 wurde er Bergwerksdirektor des Steinkohlebergwerks Hameln an der Weser. Ab 1865 war er für den Bau der Eisenbahn Fulda-Hanau verantwortlich. 1870 wurde er Großherzoglich-Hessischer Bergmeister der Provinz Oberhessen und 1871 Leiter des Bergamts Dornheim (Wetterau). 1872 wechselte er als Brunnendirektor und Salinenverwalter nach Bad Nauheim. Im Jahr 1876 wurde er zweiter technischer Beamter bei der Oberen Bergbehörde in Darmstadt und Bergmeister für die Provinzen Starkenburg und Rheinhessen. 1881 wurde er Mitglied der Centralstelle für die Landesstatistik.

Politik

Von 1881 b​is 1886 gehörte e​r der Zweiten Kammer d​er Landstände an. Er w​urde für d​en Wahlbezirk Oberhessen 12/Nidda-Ortenberg gewählt.

Ehrungen

Er wurde 1878 Bergrat, 1882 Oberbergrat und am 14. Dezember 1901 anlässlich seiner Ruhestandsversetzung Geheimer Bergrat. 1873 erhielt er den Preußischen Kronenorden 4. Klasse und 1898 in der 3. Klasse

Literatur

  • Albrecht Hoffmann: Tecklenburg, Theodor Saladin. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 26, Duncker & Humblot, Berlin 2016, ISBN 978-3-428-11207-5, S. 2 (Digitalisat).
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 379.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 903.
  • Otto Renkhoff: Nassauische Biographie 2. Aufl., 1992, Nr. 4396
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 253.
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