Theodor Lehmus
Theodor Lehmus (* 2. Dezember 1777 in Soest; † 18. August 1837 in Nürnberg) war ein lutherischer Theologe.
Leben
Theodor Lehmus war der Enkel des Kinderlied-Dichters Johann Adam Lehmus (1707–1788) und der Schwiegervater des Erlanger Theologen Gottfried Thomasius. Lehmus studierte ab 1796 Theologie an der Friedrichs-Universität Halle und der Universität Jena. Er war von Johann Gottlieb Fichte, aber auch von Karl Daub, Philipp Marheinecke, Henrik Steffens, Gotthilf Heinrich von Schubert, Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Friedrich Schelling beeinflusst. Er neigte dann durch die Beschäftigung mit Johann Georg Hamann, vom gemäßigten Rationalismus kommend, zur (gemäßigt konfessionellen) neulutherischen Erfahrungstheologie.
Lehmus wurde 1800 Diakon in Dinkelsbühl und 1807 Stadtkaplan in Ansbach. Ab 1819 war er dort Pfarrer an St. Johannis und später dann Dekan und Religions-Lehrer am Ansbacher Gymnasium. Er wurde Mitarbeiter am Homiletisch-Liturgischen Correspondenzblatt (HLC) und war dort gefürchtet als »Schrecken aller Rationalisten«. In den 20er Jahren wurde Lehmus in Erlangen viel gelesen und so zu einem Wegbereiter der Erlanger Theologie.
Literatur
- Karl Buchrucker: Lehmus, Theodor. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 149.