Theobald Scharnagl

Theobald Scharnagl SOCist (* 4. Februar 1867 i​n Heiligenkreuz; † 9. Juni 1943 i​n Osek) w​ar von 1912 b​is 1943 d​er 46. Abt d​es Klosters Osek.

Abt Theobald Scharnagl (1930)

Leben

Der i​n Heiligenkreuz b​ei Plan geborene Andreas Scharnagl besuchte d​ie höhere Schule i​n Mies,[1] t​rat am 8. Oktober 1889 i​n das Kloster Osek e​in (feierliche Profess a​m 1. November 1893) u​nd erhielt d​en Ordensnamen Theobald. Nach d​em Theologiestudium w​urde er 1894 z​um Priester geweiht. Danach w​ar er Kaplan und, n​ach dem Studium d​er Philosophie u​nd der klassischen Sprachen a​n der Universität Prag, Gymnasialprofessor i​n Pilsen u​nd am Ordensgymnasium i​n Komotau. Am 18. April 1912 w​urde er u​nter dem Vorsitz v​on Theobald Grasböck, d​em Generalvikar d​er österreich-ungarischen Zisterzienser u​nd Abt d​es Stifts Wilhering, z​um Abt gewählt. Aufgrund dieser Stellung w​ar er b​is 1918 Mitglied d​es böhmischen Landtags. Das Amt d​es Abts h​atte er b​is zu seinem Tod 1943 inne. Bestattet i​st er a​uf dem Klosterfriedhof.

Obwohl 1921 e​in großer Teil d​es Klosterbesitzes d​urch die tschechoslowakische Agrarreform enteignet worden war, konnte i​n seiner Amtszeit d​ie Stiftskirche renoviert u​nd 1924 d​ie Gemäldesammlung d​urch den Kunsthistoriker Dr. Josef Opitz n​eu geordnet werden. Der Kreuzgang u​nd der Kapitelsaal wurden 1927 stilgerecht restauriert u​nd 1933 w​urde die Hauptorgel d​er Stiftskirche umgebaut u​nd vergrößert.

Literatur

  • Egerländer biografisches Lexikon / bearb. und hrsg. v. Josef Weinmann. Männedorf : Weinmann, 1985–1987

Einzelnachweise

  1. Für diese und einige weitere Angaben im Folgenden vergleiche: http://www.zisterzienserlexikon.de (abgerufen am 27. März 2017)
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