Theater des Lachens
Das Theater des Lachens ist ein freies Puppentheater mit Sitz in Frankfurt (Oder) an der Ziegelstraße 31. Das Theater beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Genre Puppen- und Figurentheater und bietet einen regelmäßigen Spielplan für Erwachsene und Kinder an. Darüber hinaus ist das Theater auf zahlreichen Puppentheaterfestivals im In- und Ausland vertreten. Seit 2006 veranstaltet das Theater des Lachens alle zwei Jahre das Festival für osteuropäisches Figurentheater Osthafen.
Geschichte
Das heutige Theater ist aus dem damaligen Staatlichen Puppentheater Frankfurt entstanden. Die erste Intendantin des Puppentheaters im ehemaligen EFKA-Kino-Gebäude war Irene Merzdorf (1975). Das Theater war Anfang der 1990er Jahre von der Schließung bedroht, eine Weiterführung schien ohne Unterstützung durch Kommune, Land und eine mietfreie Nutzung der Spielstätte nicht möglich. 1992 übernahm eine Gruppe von Spielern und Mitarbeitern die von der Kommune zur Nutzung überlassene Spielstätte. Sie gründeten das »Kleine Theater, Puppen- und Schauspiel e.V.«. Die damalige künstlerische Leiterin Astrid Griesbach prägte dieses Theater mit ihrer unverwechselbaren Handschrift, Tragik und Komik und machte es mit ihren Inszenierungen, wie „Dantons Tod“ über die Grenzen der Stadt bekannt.[1] Seit dem Jahr 1996 spielt das Theater des Lachens in einem der schönsten Theatersäle Brandenburgs dem alten Maschinensaal der Gerstenberger Höfe[2] in der Ziegelstraße 31.
Intendanten
- - 1975: Irene Merzdorf, 1. Intendantin des Staatlichen Puppentheaters
- - 1980: Gerd Hebecker, Intendant
- - 1988: Günther Klingner, Intendant
- - 1990: Astrid Griesbach, (künstlerische Leitung) und Agnes Morgner (Geschäftsführung)
- - 1991: Frau Gromeyer, Leiterin
- - 1992: Eckbert Otto, (Intendant), Astrid Griesbach (künstlerische Leitung)
- - 1995: Dorit Herden, (Intendantin), Astrid Griesbach (künstlerische Leitung)
- - 1998: Ingrid Panse, (Intendantin) Susanne Olbrich, (künstlerische Leitung)
- - 2000: Ingrid Panse, (Intendantin), Hermann Naehring und Carmen Winter (künstlerische Leitung)
- - 2001: Peggy Braun, (Geschäftsführerin)
- - seit 2006: Torsten Gesser, (Theaterleiter/Geschäftsführer)
Osthafen
Seit 2006 organisiert das Theater des Lachens auf dem Gelände der Gerstenberger Höfe das Festival für osteuropäisches Puppen-, Schauspiel- und Objekttheater Osthafen. Unterstützt durch das Land Brandenburg und die Stadt Frankfurt (Oder) konnten Gruppen u. a. aus Polen, Tschechien, Spanien, Russland, Ukraine und Israel eingeladen werden. 2019 fand das mittlerweile 8. Festival unter dem Motto Circus des Lebens statt[3].
Auszeichnungen
- 2013: Hauptpreis beim Puppentheaterfestival Walizka in Łomża für Kleist – Über das Marionettentheater oder Die Überwindung der Schwerkraft
- 2014: Hauptpreis beim Puppentheaterfestival Walizka in Lomza für Don Quijote – Ein Traumspiel nach Telemann[4]
- 2014: Monica-Bleibtreu-Preis (Publikumspreis) für Don Quijote – Ein Traumspiel nach Telemann bei den 3. Privattheatertagen in Hamburg[5]
Literatur
- Ernst-Frieder Kratochwill "Deutsches Puppen- und Maskentheater seit 1900" ISBN 978-3-86863-089-3
Einzelnachweise
- Die damalige künstlerische Leiterin Astrid Griesbach prägte dieses Theater mit ihrer unver- wechselbaren Handschrift, Tragik und Komik zu verbinden und machte es mit ihren Inszenierungen, wie »Dantons Tod« über die Grenzen der Stadt bekannt. Zitiert nach Eigendarstellung Theater des Lachens
- http://www.gerstenbergerhoefe.de
- https://www.moz.de/landkreise/oder-spree/frankfurt-oder/artikel9/dg/0/1/1754422/
- Frankfurt/Oder (eb). Das Theater des Lachens gewann mit seiner Inszenierung „Don Quijote- ein Traumspiel nach Telemann“ den Hauptpreis „Grand Prix“ beim 27. Internationalen Festival für Puppen- und Objekttheater „Valise“ in Łomża/Polen.
- Eine hagere Männerpuppe mit Spinnenfingern hat die Zuschauer am meisten verführt. Der von drei Schauspielern toll zum Leben erweckte "Don Quijote", Untertitel: "Ein Traumspiel nach Telemann", vom Theater des Lachens in Frankfurt an der Oder überzeugte bei den diesjährigen Privattheatertagen mit seiner surrealen Erzählung, einfachen Mitteln und wundervollem Streichquartett. Dafür trägt die Produktion nun verdient den Publikumspreis nach Hause.