The WikiLeaks Party
The WikiLeaks Party war eine australische libertaristische[3] Kleinpartei, die am 23. März 2013 aus einer Gruppe rund um WikiLeaks-Gründer Julian Assange heraus gegründet wurde. Die Partei verlor aufgrund des autokratischen Politikstil des Vorsitzenden Assange noch vor der Parlamentswahl in Australien 2013 prominente Mitglieder und erlangte nur 0,62 % der Wählerstimmen.
The WikiLeaks Party | |
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Parteivorsitzender | Julian Assange |
Gründung | 23. März 2013 |
Auflösung | 23. Juli 2015 |
Ausrichtung | Libertarismus[1] |
Mitgliederzahl | 2000[2] |
Website | wikileaksparty.org.au |
Geschichte
Assange kündigte im März 2012 an, bei den nächsten Wahlen für den australischen Senat zu kandidieren.[4] Ende 2012 kündigte er die Gründung der WikiLeaks-Partei an.[5] Zur Gründung war Assange nur mit einer Videobotschaft vertreten.[6] Mit zu diesem Zeitpunkt 1.200 Mitgliedern reichte die Partei am 23. März 2013 die Registrierungsunterlagen als politische Partei ein und wurde am 2. Juli 2013 offiziell registriert.[7] Am 23. Juli 2015 wurde die Registrierung als Partei von der australischen Wahlbehörde aufgehoben.[8]
Vorstand
Vorsitzender des elfköpfigen Vorstandes war Assange.[9]
Wahlen und Parteiaustritte
Bei der Wahl zum Senat im September 2013 trat die Partei mit sieben Kandidaten in den Provinzen Victoria, New South Wales und Western Australia an.[10] Assange erklärte, dass er in Umfragen bei 25 % bis 28 % läge.[11]
Ende August jedoch traten mehrere prominente Parteimitglieder aus und warfen Assange vor, sich auf undemokratische Art und Weise im Alleingang über Parteibeschlüsse hinwegzusetzen. Der Parteirat hatte sich in langwierigen Verhandlungen darauf geeinigt, bei den im australischen Präferenzwahlsystem wichtigen Wahlempfehlungen für die Präferenzstimmen in drei Bundesstaaten mit den Grünen zu kooperieren und in den übrigen zumindest keine Empfehlungen für Kandidaten der Kreationisten, der Waffenpartei oder christlichen Rechten auszusprechen. Assange hatte dann diese Wahlempfehlungen abgeändert und stattdessen rechte und nationalistische Parteien präferiert, unter ihnen die Australia First Party. Zu den ausgetretenen Parteimitgliedern gehören Leslie Cannold (bisherige Nummer Zwei in der Partei), Sam Castro und Kaz Cochrane (Gründer der Bürgerallianz für WikiLeaks) und der Mathematiker Daniel Mathews (Gründungsmitglied von WikiLeaks).[12][13][14]
Die WikiLeaks Party erzielte landesweit nur 0,62 Prozent und trat danach nicht mehr zu Wahlen an.
Weblinks
Einzelnachweise
- How Julian Assange's Senate Bid Will Change Australian Politics. In: The Monthly. 28. November 2010, abgerufen am 14. Mai 2019.
- WikiLeaks hopes to turn international interest into extra backing. theguardian.com
- How Julian Assange's Senate Bid Will Change Australian Politics. In: The Monthly. 28. November 2010.
- Julian Assange to run for Senate. ABC News (Australian Broadcasting Corporation)
- Julian Assange wants to start a WikiLeaks party and run for office.
- Australien – Assange gründet Wikileaks-Partei. Süddeutsche.de
- Cookies must be enabled. | The Australian.
- The Wikileaks Party. Australian Electoral Commission, 23. Juli 2015, abgerufen am 24. Juli 2015.
- Wikileaks founder Julian Assange now a step closer to a Senate run.
- WikiLeaks expands bid for senate seats. ABC News (Australian Broadcasting Corporation)
- Gute Umfrageergebnisse für Wikileaks-Gründer: Assange will australischer Senator werden. n-tv.de
- Detlef Borchers: Australische Wikileaks-Partei in schwerer Krise. heise.de, 21. August 2013.
- Deborah Snow, Daniel Hurst: WikiLeaks' campaign for Senate implodes. The Sydney Morning Herald, 22. August 2013.
- Resignations from The WikiLeaks Party: Statements. (Memento vom 23. August 2013 im Internet Archive) waca.net.au, 21. August 2013 (Website der Bürgerallianz für Wikileaks)