Teufelsschloss (Grönland)
Das Teufelsschloss ist ein 1340 Meter hoher Berg in Andrée-Land im Nordost-Grönland-Nationalpark.[1]
Teufelsschloss | ||
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Höhe | 1340 m | |
Lage | Andrée-Land, Grönland | |
Koordinaten | 73° 22′ 19″ N, 25° 29′ 27″ W | |
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Erstbesteigung | 1933 durch Noel Odell und Walter A. Wood | |
Das Teufelsschloss im Expeditionsbericht der Zweiten Deutschen Nordpolar-Expedition |
Geographie
Der isolierte Berg steht an der Südostküste Andrée-Lands direkt am Kaiser-Franz-Joseph-Fjord. Gegenüber liegt die Ymer-Insel, nördlich schließt sich die Eleonoren-Bai (Eleonore Bugt) an.[2]
Geschichte
Das Teufelsschloss wurde von Europäern erstmals am 11. August 1870 während der Zweiten Deutschen Nordpolar-Expedition unter der Leitung von Karl Koldewey gesichtet.[3] Julius Payer beschreibt seine Eindrücke so: „Ein kubischer Felskoloss streckte sich hier auf schmaler Basis als Landzunge weit hinaus in den Fjord. Unmittelbar aus dem blauen Wasserspiegel erhebt sich diese Masse gegen 1500 Meter hoch; regelmässige rothgelbe, schwarze und lichtere Streifen zeigen die Schichtung seines Gesteins. Die Erkern und Thürmchen ähnlichen Vorsprünge an seinen Kanten verleihen ihm eine gewisse Aehnlichkeit mit einer zerfallenen Burg. Wir nannten ihn daher auch das Teufelsschloss.“
Die Erstbesteigung gelang 1933 Noel Odell und Walter A. Wood, zwei Mitgliedern der Ostgrönlandexpedition der US-Amerikanerin Louise Boyd. Die nächste bekannte Besteigung führten Erdhardt Fränkl and Fritz Schwarzenbach 1950 während einer von Lauge Koch geleiteten Expedition durch.[1]
Einzelnachweise
- Anthony K. Higgins: Exploration history and place names of northern East Greenland (= Geological Survey of Denmark and Greenland Bulletin 21, 2010), ISBN 978-87-7871-292-9 (englisch). S. 323 (PDF; 12,3 MB).
- Karte (PDF; 3,4 MB) von Nordostgrönland im Maßstab 1:1.000.000, De Nationale Geologiske Undersøgelser for Danmark og Grønland (GEUS).
- Die Zweite Deutsche Nordpolarfahrt in den Jahren 1869 und 1870 unter Führung des Kapitän Karl Koldewey. Erster Band: Erzählender Theil, Brockhaus, Leipzig 1874, S. 662.