Tangermünder Tor
Das Tangermünder Tor ist eines von zwei erhaltenen Stadttoren Stendals. Es wurde als Teil der Stendaler Wehranlage im 13. Jahrhundert erbaut und ist das älteste Torgebäude einer Stadtbefestigung in Norddeutschland[1]. Es steht nur noch der Turm des Haupttores.
Das romanische feldsteinerne Sockelgeschoss mit Rundbogendurchfahrt ist als Fundament eines spätgotischen Backsteinaufbaus erhalten und gut erkennbar. Der Aufbau mit zinnenbesetzter Plattform, einem runden Turmaufsatz und vier Ecktürmchen wurde um 1440 errichtet und diente, genau wie beim Uenglinger Tor, repräsentativen Zwecken.
Ursprünglich konnte der Torturm nur über den Wehrgang der Stadtmauer begangen werden. Nach Abtragung von Stadtmauer und Wall im 18. Jahrhundert befand sich der Zugang somit in beträchtlicher Höhe. Um dennoch einen Zugang zum Turm zu ermöglichen, wurde ab 1987 ein denkmalpflegerisch umstrittener Ziegelanbau errichtet.[2]
1945 wurde auf dem Tangermünder Tor die weiße Fahne der Kapitulation gehisst, obwohl Faschisten zuvor mehrmals versuchten, dies zu verhindern.[3]
Das Tangermünder Tor liegt am südöstlichen Rand der Altstadt und führt zur Straße nach Tangermünde an der Elbe.
Weblinks
Einzelnachweise
- Stendal-Tourismusbüro
- Webseite der Stadt Stendal (Memento vom 12. September 2012 im Webarchiv archive.today)
- Gerhard Richter, Altmärkisches Museum Stendal (Hrsg.): Stendal. Herz der Altmark. (Stadtführer). 3. Auflage. Volksdruckerei Stendal, 1965, S. 9–11.