Takahashi Shinkichi (Lyriker)
Takahashi Shinkichi (japanisch 高橋 新吉; * 28. Januar 1901 in der Präfektur Ehime; † 5. Juni 1987) war ein japanischer Lyriker.
Leben und Wirken
Takahashi Shinkichi wurde als junger Mann vom dadaistischen Manifest des rumänischen Poeten Tristan Tzara inspiriert, das in einer Tokioter Zeitung abgedruckt worden war. Er wurde von seinem Förderer, dem Essayisten Tsuji Sun, zum ersten dadaistischen Dichter Japans erklärt, obwohl sich Anklänge an den europäischen Dadaismus nur vereinzelt (so in dem Gedicht "Teller", in dessen erstem Vers das Wort zwanzigmal erscheint) in seinen Gedichten finden. In den 1920er Jahren wurde eine Gedichtsammlung von ihm unter dem Titel "Gedichte des Dadaisten Shinkichi" (Dadaisuto Shinkichi no shi) veröffentlicht. Seine späteren Werke waren vom Zen-Buddhismus geprägt. Eine fünfbändige Werkausgabe Takahashis erschien 1982.
Quellen
- S. Noma (Hrsg.): Takahashi Shinkichi. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1507.
- Rachael Hutchinson (Hrsg.): Negotiating Censorship in Modern Japan, Routledge, 2013, ISBN 9781135069810.
- Hilaria Gössmann, Andreas Mrugalla (Hrsg.): 11. Deutschsprachiger Japanologentag in Trier 1999, Band 2, LIT Verlag Münster, 2001, ISBN 9783825844646, S. 242 f.
- Geoffrey Bownas: The Penguin Book of Japanese Verse, überarbeitete Ausgabe Penguin UK, 2009, ISBN 9780141931890.
- L. Morton: Japan, Modern Poetry of. In: Roland Greene, Stephen Cushman et al. (Hrsg.): The Princeton Encyclopedia of Poetry and Poetics. 4. Auflage. Princeton University Press, Princeton 2012, ISBN 978-0-691-13334-8, S. 753 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).