Taisan-ji (Matsuyama)

Der Taisan-ji (japanisch 太山寺) i​st ein Tempel d​er Shingon-Richtung d​es Buddhismus a​m Ost-Abhang d​es Kyōgamori (経ヶ森) i​m Norden d​er Stadt Matsuyama i​n der Präfektur Ehime. Er i​st der 52. Tempel a​uf dem Shikoku-Pilgerweg.

Haupthalle
Plan der Tempelanlage, s. Text

Geschichte

Der Tempel w​urde der Überlieferung n​ach im Jahr 739 a​uf Wunsche d​es Kaisers Shōmu v​om Priester Gyōgi angelegt. Der Name d​es Waldes, übersetzt „Sutra-Wald“, i​n dem d​er Tempel liegt, s​oll darauf zurückzuführen sein, d​ass Kaiser Temmu selbst a​uf dessen Gipfel d​ie Sutra Konkōmyōsaishōō-kyō (金光明最勝王経) vergraben h​aben soll. Priester Kūkai, posthum Kōbō Daishi, s​oll den Tempel, d​er ursprünglich z​ur Hossō-Richtung d​es Buddhismus gehörte, z​um Shingon umgewidmet haben.

Anlage

  • Am Fuße der Anhöhe durchreitet man das „Erste Tor“ (一の門, Ichi no mon). Auf halber Höhe passiert man das
  • Niō-Tor (仁王門), zu dem man eine Treppe hochsteigt. Es stammt aus der Kamakura-Zeit und ist als Wichtiges Kulturgut Japans registriert.
  • Das mächtige Shitennō-Tor (四天王門; 1 im Plan) aus dem Jahr 1683 steht wiederum oben am Ende einer Treppe. Hat man es passiert, befindet man sich im eigentlichen Tempelbereich.
  • Voraus die Haupthalle (本堂, Hondō; 2 im Plan): die jetzige stammt aus dem Jahr 1305, wie aus einer Signatur zu entnehmen ist, die man beim Zerlegen des Tempels für eine Grundüberholung fand. Sie ist als Nationalschatz registriert. Das Gebäude ist der größte Holzbau der Präfektur Ehime, es beeindruckt an der Vorderseite mit seinen acht mächtige Säulen. Es ist im Wesentlichen im sogenannten „Japanischen Stil“ erbaut, weist aber auch Elemente „Chinesischen Stils“ und des „Indischen Stils“ auf, so dass man auch zusammengefasst vom „Gemischten Stil“ sprechen kann. Zusammen mit dem mächtigen Dach, das als Fußwalmdach abgelegt ist, ist das Gebäude ein gutes Beispiel für die Architektur der Kamakura-Zeit.
  • Auf der linken Seite steht, über eine Treppe zu erreichen, die Taishidō (大師堂; 3 im Plan), die Kūkai gewidmet ist. Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahr 1884.

Schätze des Tempels

Die folgenden Figuren wurden a​ls Wichtiges Kulturgut registriert:

  • Eine hölzerne Kannon-Figur (Höhe 155,4 cm) als Hauptkultfigur. Sie stammt aus der späten Heian-Zeit.
  • Sechs hölzerne Kannon-Figuren, ebenfalls aus der späten Heian-Zeit.

Bilder

Anmerkungen

  1. Aufnahme während einer Goma-(護摩)-Zeremonie, die von den Buddhistischen Richtungen Tendai und Shingon gepflegt wird. Sie besteht durch Anzünden eines heilgen Feuers und manchmal auch durch Schreiten über die noch heiße Kohle.

Literatur

  • Ehime-ken kotogakko chireki komin bukai rekishi bukai (Hrsg.): Taisan-ji. In: Ehime-ken no rekishi sampo. Yamakawa Shuppan, 2008. ISBN 978-4-634-24638-6.
Commons: Taisanji (Matsuyama) – Sammlung von Bildern

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