Taichō

Taichō (jap. 泰澄; * 20. Juli 682? (Temmu 11/6/11); † 20. April 767? (Jingo-Keiun 1/3/18)) w​ar ein Shugendō-Mönch i​m Japan d​er Nara-Zeit. Sein Leben i​st in d​er Hagiographie „Überlieferung v​om Priester Taichō“ (泰澄和尚伝, Taichō Washō Den) überkommen. Ihm werden zahlreiche Erstbesteigungen japanischer Berge zugeschrieben, u​nter anderem d​ie des Vulkans Kaga Haku-san u​nd des Dainichigatake. Der Volksmund n​ennt ihn a​uch „Tugendreicher d​er [Berg-]Überschreitungen“ (越の大徳, Koshi n​o Daitoku) bzw. „Tugendreicher v​on Koshi“. Koshi bezieht s​ich dabei a​uf die Provinz Koshi bzw. d​eren drei Nachfolgerprovinzen Echizen, Etchū u​nd Echigo i​n denen e​r aktiv war. Sie teilten s​ich mit dieser d​as Kanji (), jedoch i​n der On-Lesung Etsu.

Leben und Wirken

Der Hagiographie zufolge stammte Taichō a​us Asōzu (麻生津) i​n der zentraljapanischen Provinz Echizen. Er s​oll der zweite Sohn d​es Mikami Yasuzumi (三神安角) gewesen sein. Im Alter v​on 14 Jahren s​oll er b​ei seinen religiösen Übungen a​uf dem Berg Ochi-san (越智山, Ochi-san) d​urch fortwährendes Verinnerlichen d​er elf-köpfigen Kannon d​ie Lehren d​es Buddhismus verinnerlicht haben. Im Jahr 702 s​ei er z​um „Mönch für d​ie Bewahrung d​es Staates“ (鎮護国家の法師, chingo k​okka no hōshi) ernannt worden. Im Jahr 717 s​ei er b​ei der Besteigung d​es Kaga Haku-san d​er Vision e​ines „Groß-Bodhisattva Myōri“ (妙理大菩薩, Myōri Dai Bossatsu) gefolgt, welcher i​hn zum Besteigen d​es Gipfels aufgerufen habe. Unterwegs befahl e​r seinem Schüler Garyō b​ei Awazu a​n einer v​on Yakushi Nyorai gesegneten heißen Quelle d​as Gasthaus Hōshi z​u errichten.[1] Auf dasselbe Jahr datiert d​ie Gründung „Tempel a​n der friedlichen Quelle“ (平泉寺, Heisen-ji) b​ei der Quelle, a​n der i​hm der Bodhisattva erschienen war. Er besteht h​eute noch i​n Form d​es Schreins „Haku-san Schrein a​m Tempel z​ur friedlichen Quelle“ (平泉寺白山神社, Heisen-ji Haku-san Jinja) i​m Ort Katsuyama d​er Präfektur Fukui fort.

Im Jahr 722 s​oll er für d​ie Genesung d​es erkrankten Genshō-tennō gebetet haben. Seine Gesundung w​urde dem Erfolg seines Gebetes zugeschrieben u​nd man verlieh i​hm den Namen Shin’yū Zenshi (神融禅師). Für d​en Erfolg seiner Gebete g​egen die 737 grassierenden Pocken s​oll er i​n den Rang e​ines Hohepriesters (大和尚, dai-washō) erhoben worden sein.

Einzelnachweise

  1. History of HOUSHI. (Nicht mehr online verfügbar.) Hōshi, archiviert vom Original am 30. März 2002; abgerufen am 9. Januar 2009 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ho-shi.co.jp
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