Tübinger Memorandum

Das Tübinger Memorandum w​ar eine a​n den Deutschen Bundestag gerichtete Denkschrift, d​ie 1961 v​on evangelischen Prominenten u​nd Wissenschaftlern, darunter Carl Friedrich v​on Weizsäcker u​nd Werner Heisenberg, verfasst wurde. Sie sprachen s​ich darin g​egen eine nukleare Aufrüstung u​nd für d​ie Anerkennung d​er Oder-Neiße-Grenze aus.

Das Memorandum w​ar nach d​er Erklärung d​er Göttinger Achtzehn d​ie zweite Initiative v​on Carl Friedrich v​on Weizsäcker, i​n der e​r sich g​egen eine atomare Aufrüstung Deutschlands wandte. Es w​urde am 6. November 1961 unterzeichnet u​nd an Abgeordnete d​es Deutschen Bundestages versandt. Am 24. Februar 1962 w​urde es allgemein veröffentlicht. In dessen Erläuterung tauchte erstmals d​as MottoMehr Demokratie wagen“ auf, d​as später v​on Willy Brandt aufgenommen u​nd im Ursprung diesem zugeschrieben wurde.

Die Unterzeichner d​es Memorandums waren:

Literatur

  • Göttinger Arbeitskreis (Hrsg.): Das Tübinger Memorandum der Acht: Zu seinen außenpolitischen Thesen, 3. Auflage, Göttingen, 1962.
  • Richard von Weizsäcker: „Vier Zeiten“ Erinnerungen. Siedler-Verlag Berlin 1997, Kapitel „Übergang zur Entspannungspolitik; der Nachbar Polen; Ostdenkschrift der Evangelischen Kirche“, Seite 197, ISBN 3-442-75558-1.
  • Martin Greschat: „Mehr Wahrheit in der Politik!“. Das Tübinger Memorandum von 1961, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 48. Jahrgang, Heft 3, Juli 2000, Seite 491–513 (PDF).
  • Martin Greschat: Der Protestantismus in der Bundesrepublik Deutschland 1945–2000. Leipzig 2011. S. 80–85.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.