Synagoge (Landsberg an der Warthe)
Die Synagoge in Landsberg an der Warthe (polnisch Gorzów Wielkopolski), einer Stadt in der Woiwodschaft Lebus in Polen, wurde 1853/54 errichtet.
Die Synagoge im byzantinischen Stil wurde nach Plänen des Berliner Architekten Carl Tietz (1831–1874) erbaut.[1] Die Synagoge in der Badergasse, der heutigen Łazienki-Straße, verfügte über 150 Männer- und fast ebenso viele Frauenplätze. Die äußere Gestaltung erinnerte an mittelalterliche Festungsbauten.
Im Inneren, im westlichen Teil, befand sich ein Vestibül, von dem aus man in die Hauptgebetshalle gelangte, die auf drei Seiten von Emporen für Frauen umgeben war. Die Wände waren mit Zitaten aus dem Talmud verziert. Die Hauptgebetshalle war auf drei Seiten von Frauenemporen umgeben.
Beim Novemberpogrom 1938 wurde das Synagogengebäude in Brand gesetzt und zerstört. Christa Wolf beschreibt in ihrem Buch Kindheitsmuster den Brand der Synagoge in ihrem Geburtsort.
Siehe auch
Literatur
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 2: Großbock – Ochtendung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08078-9 (Online-Ausgabe).
Weblinks
- Beschreibung Virtuelles Schtetl (abgerufen am 20. Februar 2022)
Einzelnachweise
- W. Riehl und J. Scheu (Hrsg.): Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafenthum Nieder-Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwärtigen Bestande. Berlin 1861, S. 464–469.