Symphorianus
Der heilige Symphorianus (* in Autun; † um 178 ebenda) war ein christlicher Märtyrer. Sein (evangelischer, römisch-katholischer und armenischer) Gedenktag ist der 22. August. Er ist der Patron der Falkner und wurde von Krüppeln und gegen die Dürre angerufen. Der Name Symphorianus ist griechischen Ursprungs und bedeutet der Nützliche.
Die Leidensgeschichte des Symphorianus wurde im 5. Jahrhundert aufgezeichnet. Er soll der Sohn eines Adeligen namens Faustus gewesen sein. Als der noch jugendliche Symphorianus heidnische Kulte verspottete, wurde er verhaftet und – da er nicht widerrief – schließlich geköpft. Auf dem Weg zur Hinrichtung soll ihn seine Mutter zur Standhaftigkeit ermuntert haben. Euphronius von Autun ließ Mitte des 5. Jahrhunderts am mutmaßlichen Ort der Hinrichtung eine Basilika erbauen, die 1806 zerstört wurde.
Zahlreiche Orte in Frankreich sind nach dem heiligen Symphorianus benannt (siehe Saint-Symphorien), da der Märtyrer im frühen Mittelalter sehr verehrt wurde. Auch in Trier gab es ein Kloster St. Symphorian, das 882 während des Normannensturms zerstört wurde. Jean Auguste Dominique Ingres hat das Martyrium des heiligen Symphorianus in einem Gemälde dargestellt.
Literatur
- Wolfgang Kuhoff: Symphorianus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 11, Bautz, Herzberg 1996, ISBN 3-88309-064-6, Sp. 366.