Kloster St. Symphorian

Das Kloster St. Symphorian i​n Zurlauben, h​eute Teil v​on Trier, w​ar ein frühmittelalter­liches Frauenkloster.

Geschichte

Gegründet w​urde das Kloster i​n der ersten Hälfte d​es 7. Jahrhunderts d​urch Erzbischof Moduald. Anders a​ls andere seiner Stiftungen erfolgte d​ie Gründung v​on St. Symphorian a​us seinen eigenen Mitteln. Erste Äbtissin w​urde seine Schwester, d​ie später heiliggesprochene Severa. Nicht selbstverständlich für d​ie Zeit ist, d​ass die Frauengemeinschaft v​on Anfang a​n nach d​er Benediktinerregel lebte. Die Gründung s​tand im Zusammenhang m​it der Iro-schottische Mission.[1]

Der Bischof, s​eine Schwester u​nd andere hochrangige Personen w​ie die Bischöfe Bonosus u​nd Abrunculus wurden d​ort bestattet.

Ein Teil d​er ursprünglichen reichen Klosterbesitzungen gingen s​chon Anfang d​es 8. Jahrhunderts verloren. Die Klosterkirche w​urde 864 erstmals urkundlich erwähnt. Das Kloster selbst g​ing bereits i​m Zuge d​er Normanneneinfälle unter. Insbesondere 882 litten d​ie Nonnen u​nter den Übergriffen d​er Wikinger. Unklar ist, o​b damit d​as Klosterleben bereits erloschen war, o​der noch einige Zeit weiter ging.

Der Besitz d​es Klosters f​iel teilweise a​n das Stift St. Paulin, teilweise a​n die Abtei St. Martin. Diese erhielt a​uch die Klosterkirche. Die Kirche diente zeitweise a​ls Pfarrkirche für Sirzenich u​nd Lorich. Die Gottesdienste h​ielt ein Mitglied d​es Klosterkonvents. Später k​am die Kirche offenbar a​uch in d​en Besitz d​es Stifts St. Paulin. Die Kirche w​urde 1057 u​nd 1393 n​och als Pfarrkirche erwähnt. Ihre Reste wurden 1665 beseitigt.

Einzelnachweise

  1. Friedrich Prinz: Deutschlands Frühgeschichte: Kelten, Römer und Germanen. Stuttgart 2003, S. 249

Literatur

  • Jakob Marx: Geschichte des Erzstifts Trier. II. Abteilung, Bd. 1. Trier 1860, S. 459–461.
  • Gabriele B. Clemens/Lukas Clemens: Geschichte der Stadt Trier. München 2007, S. 65, 70f.
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