Supernova 1006

SN 1006 w​ar eine i​m Jahr 1006 i​m Sternbild Wolf a​n der Grenze z​um Centaur aufgetretene galaktische Supernova.

Supernova
SN 1006
Überrest der Supernova 1006, vom Chandra-Satellitenteleskop im Röntgenlicht fotografiert
Sternbild Wolf
Position
Äquinoktium: J2000.0
Rektaszension 15h 02m 22s
Deklination −42° 05.8
Weitere Daten
Helligkeit (visuell)

(−7,5 ± 0,4) mag

Winkelausdehnung

ca. 30′

Entfernung

ca. 2.000 pc
7.000 Lj [1]

Geschichte
Datum der Entdeckung

Mai 1006

Katalogbezeichnungen
AladinLite

Beschreibung

Sie erreichte eine Helligkeit von −7,5 mag.[2] Da sie sehr weit südlich stand, war sie im nördlichen Mitteleuropa nicht zu sehen. SN 1006 dürfte das hellste natürliche punktförmige Himmelsobjekt gewesen sein, welches in der überlieferten Geschichte der Menschheit zu sehen war. Heute befindet sich an der Stelle der rund 2000 pc entfernten Supernova ein Supernova-Überrest, der als Radioquelle PKS 1459-41 katalogisiert ist.

Berichte

Berichte v​on der Supernova s​ind aus China, Japan, d​em Irak, Ägypten, Italien u​nd der Schweiz (in d​er Fürstabtei St. Gallen[3]) überliefert. Den präzisesten zeitgenössischen Bericht v​on der Beobachtung d​er Supernova überlieferte d​er ägyptische Astrologe Ali i​bn Ridwan (genannt „Hali“).

Auswirkungen auf die Erde

SN 1006 h​atte anscheinend keinen großen Einfluss a​uf die Erde, jedoch lassen s​ich im antarktischen Eis erhöhte Nitratwerte finden, d​ie mit d​er von d​er Supernova ausgegangenen Gammastrahlung i​n Zusammenhang stehen könnten.[4]

Siehe auch

Commons: Supernova 1006 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. chandra.harvard.edu
  2. P. Frank Winkler, Gaurav Gupta, Knox S. Long: The SN 1006 Remnant: Optical Proper Motions, Deep Imaging, Distance, and Brightness at Maximum. In: The Astrophysical Journal. 585, Nr. 1, 2003, S. 324–335. arxiv:astro-ph/0208415. bibcode:2003ApJ...585..324W. doi:10.1086/345985.
  3. Cod. Sang. 915. S. 222, abgerufen am 8. März 2017 (lateinisch).
  4. Ancient supernovae found written into the Antarctic ice. In: New Scientist, 4. März 2009. Abgerufen am 9. März 2009.
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