Sunjo
Sunjo (koreanisch: 순조) (* 29. Juli 1790 in Hanseong, Joseon; † 13. Dezember 1834 ebenda) war während seiner Regierungszeit von 1800 bis 1834 der 23. König der Joseon-Dynastie (조선 왕조) (1392–1910) in Korea.
Sunjo | |
Namensschreibweisen | |
Hangeul | 순조 |
Hanja | 純祖 |
Revidierte Romanisierung | Sunjo |
McCune-Reischauer | Sunjo |
Regierungszeit | |
Regierungszeit von | 1800 |
Regierungszeit bis | 1834 |
Vorgänger | König Jeongjo |
Nachfolger | König Heonjong |
Lebensdaten | |
Geboren am | 29. Juli 1790 |
Geburtsort | Hanseong, Joseon |
Geburtsname | 이공 |
Hanja | 李玜 |
Revidierte Romanisierung | Yi Hong |
McCune-Reischauer | Yi Hong |
Vater | König Jeongjo |
Mutter | Su des Bannam Park Klans |
Todesdaten | |
Gestorben am | 13. Dezember 1834 |
Sterbeort | Hanseong, Joseon |
Grabstätte | Grabmal Illeung |
Ehepartner, Mätressen, Nachkommen | |
Frau(en) | Königin Sunwon und einer weitere Damen des Hofes |
Söhne | Prinz Hyomyeong (Yi Yeong) und einem weiteren Sohn, dessen Namen nicht bekannt ist |
Töchter | Prinzessin Myeongon Prinzessin Bokon Prinzessin Deokon Prinzessin Yeongon |
Leben
Yi Hong (이홍), wie König Sunjo zu seiner Geburt genannt wurde, war der zweite Sohn von König Jeongjo (정조)[1] und Sohn seiner Konkubine Su des Bannam Park Klans. Yi Hong war zehn Jahre alt, als sein Vater im Jahr 1800 starb und er zum König gekrönt wurde.[2] Königin Jeongsun (정순), zweite Frau von König Yeongjo (영조), der 1776 verstorben war, übernahm derweil die Regierungsmacht. Sie war dafür verantwortlich, dass im Jahr 1801 Christen in Joseon verfolgt und zahlreiche katholische Priester getötet wurden.[3] Die Verfolgung hörte auf, als die Familie des Kim-Klans aus Andong (안동), aus dem König Sunjos Frau, Königin Sunwon (순원)entstammte, Macht und Einfluss am Hofe erhielt.[4] Vor allem Sunjos Schwiegervater Kim Sosun (김소순) gewann einen derartigen politischen Einfluss,[5] dass er während seiner 30-jährigen politischen Tätigkeit zahlreiche enge Verwandte in zentrale Position der Regierung unterbringen konnte. Damit ging der Einfluss der Beamten der Yangban (양반), die bis dahin als Oberschicht Einfluss auf die Regierung und Verwaltung hatte, zunehmend zurück.[6] Als Resultat der politischen Verflechtungen mit dem Kim-Familien-Klan breitete sich die Korruption in Joseon aus, der der König wenig entgegenzusetzen hatte.[7]
König Sunjo starb 1834 und wurde im königlichen Grabmal Illeung beigesetzt, das 1855 nach Sungangwon, nordöstlich von Seoul, verlegt wurde und acht Jahre später noch einmal innerhalb des Ortes unter Feng-Shui-Gesichtspunkten einen neuen Platz bekam.[8]
Von Sejons dritter Tochter, Prinzessin Deokon (덕온), sind 68 Schriftstücke überliefert, die zeigen, dass das Verfassen von Schriften in Hangeul (한글) in der königlichen Familie jener Tage sehr verbreitet war.[9]
Literatur
- Ki-baik Lee: A New History of Korea. Harvard University Press, Cambridge, Massachusetts 1984, ISBN 0-674-61576-X (englisch).
- Hiyoul Kim: Koreanische Geschichte. In: Heinrich P. Kelz (Hrsg.): Sprachen und Sprachenlernen. Band 204. Asgard-Verlag, St. Augustin 2004, ISBN 3-537-82040-2.
- Sun Joo Kim: Marginality and Subversion in Korea: The Hong Kyŏngnae Rebellion of 1812. University of Washington Press, Washington 2007, ISBN 978-0-295-98684-5 (englisch).
- Han Young Woo: Joseon Era. In: A Review of Korean History. Volume 2. Kyongsaewon Publishing Company, Pajubookcity, Gyeonggi-do 2010, ISBN 978-89-8341-092-4 (englisch).
Einzelnachweise
- Han: Joseon Era. 2010, S. 308.
- Lee: A New History of Korea. 1984, S. 247.
- Lee: A New History of Korea. 1984, S. 240.
- Kim, H.: Koreanische Geschichte. 2004, S. 166.
- Kim, S.: Marginality and Subversion in Korea: The Hong Kyŏngnae Rebellion of 1812. 2007, S. 217.
- Kim, H.: Koreanische Geschichte. 2004, S. 172.
- Chai-Shin Yu: The New History of Korean Civilization. iUniverse, Bloomington, Illinois 2012, ISBN 978-1-4620-5559-3, S. 184 (englisch).
- Royal Tombs – Hwigyeongwon Royal Tomb, Namyangju. Cultural Heritage Administration, abgerufen am 17. März 2019 (englisch).
- Im Eun-byel: Writings by last princess of Joseon return home. In: The Korea Herald. 21. Januar 2019, abgerufen am 17. März 2019 (englisch).