Stockhausen (thüringisches Adelsgeschlecht)
Stockhausen ist der Name mehrerer Adelsfamilien. Der Stammsitz des hier behandelten Geschlechts aus Thüringen ist die Ortschaft Stockhausen, heute ein Ortsteil von Sondershausen. Zusammen mit den von Stockhausen in Westfalen und den Stockhausen in Niedersachsen gehören sie dem am 14. Oktober 1962 auf der Trendelburg gegründeten Familienverband an.
Geschichte
Die Stammreihe beginnt mit Hans von Stockhausen aus Auleben, der 1495 Hauptmann in Nordhausen war.
Hans von Stockhausen verkaufte 1574 den Gutshof Stockhausen an die Familie von Bila, die ihn anschließend teilte.
Julius Hermann Stockhausen (* 1634) war herzoglich braunschweigischer Ober-Kriegskommissar. Am 3. August 1702 wurde er zu Wien in den Reichsritterstand erhoben und gehörte somit zum Briefadel.
Am 6. Juli 1798 wurde der Artillerie-Capitain Christian Ludwig Stockhausen vom preußischen König Friedrich Wilhelm III (per Adelsbrief) „zu Erneuerung seines alten Adels“ in den preußischen Adelsstand erhoben.
Wappen
Das Wappen der thüringischen Stockhausen von 1798 ähnelt dem der Stockhausen in Westfalen, Hessen und Niedersachsen. Innerhalb eines goldenen Schildrandes zeigt es in Silber einen abgehauenen braunen Eichenstamm mit vier gestümmelten Ästen und zwei abhängenden grünen Blättern. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken ein offener, je mit einem goldenen Kleestengel belegter schwarzer Flug.
Bekannte Familienmitglieder
- Christian Ludwig von Stockhausen (1746–1820), General in der preußischen Armee, 1793 mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet.
- August Wilhelm Ernst von Stockhausen (1793–1861), 1850/51 preußischer Kriegsminister
- Hans-Gerrit von Stockhausen (1907–1943), deutscher Marineoffizier
- Hans Gottfried von Stockhausen (1920–2010), deutscher Glasmaler
- Friedemann von Stockhausen (* 1945), deutscher Maler, Fotograf und Hochschullehrer
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B, Band 24 (= Band 129 der Gesamtreihe). Starke, Limburg (Lahn) 2002.