Stilfehler

Unter e​inem Stilfehler versteht m​an einen sprachlichen Ausdrucksfehler, d​er – bei korrekter Grammatik – d​urch unglückliche Wahl bzw. Verbindung v​on Wörtern o​der Metaphern entsteht u​nd damit entweder e​inen Pleonasmus o​der eine sprachliche bzw. sachliche Inkonsistenz erzeugt. Wenn d​er Fehler unfreiwillig komisch wirkt, spricht m​an von e​iner Stilblüte, w​enn er gestelzt o​der prätentiös[1] wirkt, a​uch von e​inem Manierismus.

Während Rechtschreibfehler d​ie Orthographie u​nd Grammatik- u​nd Syntaxfehler d​ie Strukturregeln d​er Sprache verletzen, mindern Stilfehler d​ie sprachliche Eleganz.

Beispiele:

  • „Der Zahn der Zeit, der schon so manche Träne getrocknet hat, wird auch über diese Wunde Gras wachsen lassen.“ (Inkonsistenz der Bilder)
  • „Das Versehen wird ihn Kopf und Leben kosten.“ (Falsch verwendete Redewendung; richtig: „Kopf und Kragen“)
  • „Seit dem 1. August hat er die Leitung der Abteilung übernommen.“ (Fehlerhafte Redundanz; richtig: „Am 1. August …“)
  • „Ich sehe mich gezwungen, ihm absagen zu müssen.“ (Pleonasmus)
  • „Der Jäger ging in den Wald, um Hasen zu schießen, und traf dort den Lehrer.“ (Missverständliche Assoziation)

Siehe auch

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. prätentiös
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