Stiftung Ja zum Leben
Die Stiftung Ja zum Leben ist eine Stiftung, die Institutionen, Vereine und Personen unterstützt, die sich für das Recht auf Leben von Ungeborenen einsetzen.
Stiftung Ja zum Leben | |
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Rechtsform | Rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts |
Gründung | 2. Mai 1988 |
Gründer | Johanna Gräfin von Westphalen |
Sitz | München |
Motto | Schwangeren Frauen helfen – Kinder schützen – Familien stärken |
Zweck | Institutionen, Vereine und Personen fördern, die sich für das Recht auf Leben für alle von Beginn ihrer Existenz an einsetzen |
Stiftungskapital | 50.000 DM (1988)[1] |
Beschäftigte | 5 |
Website | www.ja-zum-leben.de |
Geschichte und Organisation
Die Stiftung wurde 1988 von Johanna Gräfin von Westphalen und ihrem Sohn Friedrich Wilhelm Graf von Westphalen (gest. 13. September 2001) gegründet. Es handelt sich um eine gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in München. Die Stiftung finanziert ihre Arbeit aus Spenden und Zustiftungen.
Geleitet wird die Stiftung von einem Vorstand, bestehend aus Marie Elisabeth Hohenberg (Vorsitzende)[2], Hedwig Gräfin von Buquoy und Nikolaus Hohenberg, sowie von einem Stiftungsrat, bestehend aus Josef Dohrenbusch (Vorsitzender), Consuelo Gräfin von Ballestrem, Elisabeth Motschmann, Hartmut Steeb und Gloria von Thurn und Taxis.
Ziele und Aktivitäten
Die Stiftung fördert Schwangerenberatungsstellen, die sich ohne staatliche Unterstützung finanzieren müssen, weil sie keine Beratungsscheine für straffreie Abtreibungen nach §7 Schwangerschaftskonfliktgesetz ausstellen.
Sie unterstützt Projekte im Bereich des Lebensschutzes und der Familienförderung und fördert auch Aktivitäten, die zur Stärkung des Familiengedankens beitragen.
Grundlage der Unterstützung (gemeinnütziger Institutionen) sind die von der Stifterin entwickelten Förderleitlinien.[3]
Projekte
Die Stiftung fördert überregional Projekte, im Jahr 2019 wurden 66 Einzelprojekte gefördert.[1][4]
- Bekannt wurde die Stiftung mit der Aktion „Tim lebt!“, die sich gegen Spätabtreibungen richtete. Tim, das Oldenburger Baby, hatte seine eigene Spätabtreibung wegen eines Down-Syndroms überlebt. Er starb im Alter von 21 Jahren in Quakenbrück in seiner Pflegefamilie.[5][6]
- Die langjährige Zusammenarbeit mit dem Schwangerenberatungsprojekt „1000plus“ (gemeinsam mit den Vereinen Pro Femina und Die Birke)[7] wurde Ende 2019 beendet, die Förderung aber aufrechterhalten.[8]
- 2019 startete die Stiftung das eigene Projekt „Sei Lebensbotschafter!“ mit einer Füßchen-Aktion (Embryo-Füßchen in der zehnten Schwangerschaftswoche als Anstecker) zur Bewusstseinsbildung für das Lebensrecht der Ungeborenen.[9][10]
- Im Jahr 2020 finanzierte die Stiftung die Produktion der deutschen Synchronfassung des Films Unplanned von Carry Solomon und Chuck Konzelman.[11][12][13]
Stiftungspreis
Die Stiftung verleiht seit 1991 in unregelmäßigen Abständen einen mit 10.000 Euro dotierten Preis für Persönlichkeiten, Initiativen und Institutionen, die sich in besonderer Weise für den Schutz der ungeborenen Kinder und die Förderung der Familie eingesetzt haben. Zu den bislang 25 Preisträgern (Stand 2020) zählen u. a. Karin Struck (1991), Siegfried Ernst (1992), Beda Müller (1995), Silvia Matthies (2000), Georg Paul Hefty (2005), Christa Meves (2007) und Pro Femina e.V. (2011).[14]
Im Jahr 2020 wurden die Vorsitzende der Christdemokraten für das Leben Mechthild Löhr und die österreichische FamilienAllianz mit dem Preis ausgezeichnet.[15]
Publikationen
Die Stiftung gibt seit 1998 einen Stiftungsbrief heraus, der vierteljährlich erscheint (sowohl online im PDF-Format als auch gedruckt) und über praktizierten Lebensschutz, geförderte Projekte und aus dem Stiftungsalltag informiert,[16] sowie seit 2019 die Publikationsserie Human Rights Talk mit Zusammenfassungen über wissenschaftliche Themen aus dem Bereich des Menschenrechts auf Leben, die ebenfalls vierteljährlich erscheint.[17]
Einzelnachweise
- Ute Tolksdorf: Meschede: Die Lebensschützer von Schloss Laer (paywall), Westfalenpost, 23. Februar 2020
- Theresia Theuke: „Unsere Gesellschaft hat das Lebensrecht von Ungeborenen zum Tabuthema gemacht“, Die Tagespost, 6. Februar 2019
- Förderleitlinien, Website Stiftung Ja zum Leben, abgerufen 25. März 2020
- Projekte, Website Stiftung Ja zum Leben
- „Oldenburger Baby“ Tim mit 21 Jahren gestorben, Bild, 8. Januar 2019
- Nina Strakeljahn: "Oldenburger Baby" Tim mit 21 Jahren in Quakenbrück gestorben (Paywall), Neue Osnabrücker Zeitung, 8. Januar 2019
- Willkommenskultur für Schwangere erwünscht!, Frauenpanorama, 19. Februar 2016
- „Das Projekt 1000plus hat eine großartige Entwicklung genommen“, Pressemitteilung der Stiftung Ja zum Leben, 6. September 2019
- Sei Lebensbotschafter!, Website Stiftung Ja zum Leben, 15. Oktober 2019
- Rainer Klawki: Babyfüßchen statt CO2-Fußabdruck, Website Stiftung Ja zum Leben, 25. November 2019
- Kinopremiere "Unplanned", Website Stiftung Ja zum Leben, 30. September 2020; abgerufen 3. Oktober 2020
- Deutsche TV-Premiere von "Unplanned", Catholic News Agency, 13. Januar 2021, abgerufen 25. Januar 2021
- TV-Premiere: EWTN zeigt „Unplanned“, Die Tagespost, 15. Januar 2021, abgerufen 25. Januar 2021
- Stiftungspreis, Website Stiftung Ja zum Leben, abgerufen 23. März 2020
- Stefan Rehder: Preisverleihung auf der Festung Marienberg, Die Tagespost, 2. Februar 2020
- Stiftungsbriefe, Website Stiftung Ja zum Leben, abgerufen 23. März 2020
- Human Rights Talk, Website Stiftung Ja zum Leben, abgerufen 23. März 2020