Steindammer Tor
Geschichte
Schon im Mittelalter gab es ein Steindammsches Tor am Schlossgraben. Im Zuge des Stadtwachstums wurde es 1630 als Steindammsches Wallentor am Ende des Steindammes errichtet. Es ist das einzige Stadttor der Fortifikationsbauten Königsberg, das bereits 1912 abgebrochen wurde. Nach Abbruch des Pillauer Bahnhofs stand es dem Neubau des Nordbahnhofs mit dem Hansaplatz im Wege. Dieses Tor hatte zwei Durchfahrten und zwei Fußgängertore. An der Innenseite befand sich eine Statue von Friedrich Wilhelm IV. Sie schaute zum Trommelplatz zwischen Steindammer Wall und Wallring, einem der wenigen größeren Plätze innerhalb der Umwallung.[1] An der Südseite des Trommelplatzes lag die Kaserne vom Infanterie-Regiment „Herzog Karl von Mecklenburg-Strelitz“ (6. Ostpreußisches) Nr. 43. Die Statue wurde später ins Festungsmuseum verbracht. Im Jahre 1820 wurden die vor dem Steindammer Tor liegenden und zur Altstädtischen Kirche St. Nikolaus gehörenden Örtlichkeiten ausgewiesen: Vorderhufen mit dem Gasthaus Legan, Mittelhufen mit dem Gut Luisenwahl und den Gasthäusern Conradshof und Carlsruhe, das Gut Ziegelhof, das Gasthaus Sprechan, die Kosse und die Neue Bleiche.
Literatur
- Robert Albinus: Königsberg-Lexikon. Stadt und Umgebung. Sonderausgabe. Flechsig, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1.
- Richard Armstedt: Geschichte der königl. Haupt- und Residenzstadt Königsberg in Preußen. Hobbing & Büchle, Stuttgart 1899 (Deutsches Land und Leben in Einzelschilderungen. 2, Städtegeschichten), (Nachdruck: Melchior-Verlag, Wolfenbüttel 2006, ISBN 3-939102-70-9 (Historische Bibliothek)).
- Fritz Gause: Die Geschichte der Stadt Königsberg in Preußen. 3 Bände. 2./3. ergänzte Auflage. Böhlau, Köln u. a. 1996, ISBN 3-412-08896-X.
- Jürgen Manthey: Königsberg. Geschichte einer Weltbürgerrepublik. Hanser, München u. a. 2005, ISBN 3-446-20619-1.
- Gunnar Strunz: Königsberg entdecken. Unterwegs zwischen Memel und Haff. Trescher, Berlin 2006, ISBN 3-89794-071-X (Trescher-Reihe Reisen).
- Samuel Gottlieb Wald: Topographische Uebersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung zu Königsberg in Preussen. Degen, Königsberg 1820 (Nachdruck: Selbstverlag des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V., Hamburg 1979 (Sonderschriften des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. 43, ISSN 0505-2734)).
Weblinks
Einzelnachweise
- Jörn Pekrul: Die Königsberger Stadttore im Jahre 2018. Königsberger Bürgerbrief 91 (2018), S. 13.