Stanislaus von Moos
Stanislaus von Moos (* 23. Juli 1940 in Luzern) ist ein Schweizer Kunsthistoriker und Architekturtheoretiker.
Wirken
Nach einem Jahr Architektur studierte von Moos Kunstgeschichte an der Universität Zürich, schrieb für Zeitungen und kuratierte Ausstellungen, u. a. mit Hans Curjel. Nach ersten Lehraufträgen in Harvard, Bern und New York erhielt er eine Professur für Kunstgeschichte an der TU Delft und wurde 1983 schliesslich an den neu geschaffenen Lehrstuhl für moderne und zeitgenössische Kunst in Zürich berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung 2005 lehrte. Danach hat er in Mendrisio doziert sowie in Yale (2010–2014) und in Lausanne (2016). 1997 war er Jean Labatut Visiting Professor in Princeton.
1968 veröffentlichte er Le Corbusier – Elemente einer Synthese, ein später u. a. ins Französische und ins Englische übersetztes Standardwerk zum Stadtplaner und Maler. 1971 gründete er zusammen mit Hans Reinhard die bis heute bestehende Fachzeitschrift Archithese. Weitere Werke publizierte er zur politischen Ikonografie der italienischen Renaissance-Architektur, zur Designgeschichte der Schweiz und zu den amerikanischen Architekten Venturi, Scott Brown & Ass. Er kuratierte Ausstellungen u. a. zum Esprit Nouveau, zur Architektur von Venturi & Rauch, sowie (als Ko-Kurator) zu Le Corbusier und zu Louis Kahn. 2004 erschien von ihm Nicht Disneyland, eine Essaysammlung zur schweizerischen Architektur und Kunst im 20. Jahrhundert. Stanislaus von Moos’ Onkel war der Luzerner Maler Max von Moos. Seine Frau ist die Bildhauerin Irene von Moos.
Literatur
- Philip Ursprung: Ohne Berührungsängste. In: Neue Zürcher Zeitung. Nr. 168 vom 23. Juli 2010, S. 16.
- Karin Gimmi, Christof Kübler et al.: SvM – Die Festschrift. gta Verlag, Zürich 2005.
Weblinks
- Literatur von und über Stanislaus von Moos im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Stanislaus von Moos. In: archINFORM.
- Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Stanislaus von Moos bei perlentaucher.de