Stadtgarten Krefeld
Der Stadtgarten Krefeld ist eine innerstädtische Grünfläche in Krefeld zwischen dem Nordwall und der St.-Anton-Straße. Er hat eine Fläche von 4,4 Hektar.[1][2]
Geschichte
Im Jahr 1814 wurde im Bereich des heutigen Stadtgartens die erste kommunale Friedhofsanlage Krefelds vor den Toren der Stadt angelegt.
Die ursprüngliche Form der Anlage ist in einem Plan von P. J. von de Fenn aus dem Jahre 1833 überliefert. Der Plan zeigt einen quadratischen Begräbnisplatz, der mit einem strengen Achsenkreuz in vier gleich große Grabfelder eingeteilt war. Allein die klassizistische Grabkapelle und das große Eingangstor heben die Mittelachse hervor. Der Plan zeigt aufwendige Torflügel zwischen unverputzten Pfosten mit pyramidaler Abdeckung. Unter Beibehaltung des strengen Wegenetzes wurde der Friedhof mehrfach erweitert bis zu seiner Auflassung 1867. Einzelne Denkmäler und Grabsteine wurden in den Park integriert und sind noch heute erhalten.
Die rasch wachsende Stadt rückte an den Friedhof heran; im Jahr 1867 stellte man die Beerdigungen ein. Am 1. Mai 1879 genehmigte die Stadtverordnetenversammlung den Umbau des Friedhofs in eine Parkanlage. Springbrunnen, Kurhaus, ein Musikpavillon und aufwendigen Schmuckbeete wurden errichtet und durch geschwungene Wege miteinander verbunden. Die alten Lindenalleen des Friedhofs wurden unangetastet in die neue Nutzung einbezogen.
In den folgenden Jahrzehnten wurde das Kurhaus abgerissen, ein Lesegarten entstand und verschwand wieder, die alten Alleen wurden teilweise gefällt. In den 1950er Jahren legte man einen Kinderspielplatz an der Südseite an. Dabei löste man dem Zeitgeschmack entsprechend die alte Mittelachse auf und hinterpflanzte den ehemaligen Haupteingang mit Sträuchern.