St. Vitus (Erlingshofen)
Die katholische Filialkirche[1] St. Vitus in Erlingshofen, einem Ortsteil der Gemeinde Tapfheim im Landkreis Donau-Ries im Regierungsbezirk Schwaben (Bayern), wurde ursprünglich im Mittelalter errichtet. Die dem heiligen Veit geweihte Kirche ist ein geschütztes Baudenkmal.
Geschichte
Der quadratische Turmunterbau ist der Rest einer romanischen Chorturmkirche. Vermutlich wurde der Turm im ausgehenden 16. Jahrhundert um das Oktogon mit Spitzhelm erhöht. 1715/16 wurden durch Melchior Pfefferle ein neues Langhaus und ein neuer Chor errichtet. Die in einen Stützbalken eingekerbten Buchstaben „RAZK“ geben Aufschluss über den Bauherrn der Kirche: Rogerius I. Röls, Abt der Zisterzienser des Klosters Kaisheim.
Architektur
Der nach Süden ausgerichtete Bau ist flach gedeckt und besitzt einen eingezogenen, dreiseitig geschlossenen Chor. Die Fresken wurden 1922 von Gotthard Bauer geschaffen. Das Hauptbild ist der Ortsüberlieferung nach in die Flurlage „Grieben“ verlegt, zwei der dargestellten Kinder und das Bauernpaar lassen sich mit damaligen Einwohnern in Verbindung bringen.
Ausstattung
Die neugotischen Altäre wurden um 1880 errichtet. Eine Muttergottes aus Holz, die um 1420 datiert wird, ist das wertvollste Ausstattungsstück. Die Figuren des heiligen Joseph und Marias sind um 1725 entstanden, die Skulpturen von Rochus und Johannes Nepomuk sind von etwa 1720.
Literatur
- So isch's bei uns g'wesa – eine Chronik zum Dorfjubiläum im Jahre 1996: 750 Jahre Donaumünster, 850 Jahre Erlingshofen. Tapfheim 1996
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler – Bayern III – Schwaben (Bearbeiter: Bruno Bushart, Georg Paula). 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 1989, ISBN 978-3-422-03116-6, S. 312.