St. Salvator (Friesach)
St. Salvator ist eine Ortschaft und ehemals eigenständige Marktgemeinde, die 1973 in der Stadtgemeinde Friesach in Kärnten aufging. Der Ort hat 530 Einwohner (Stand 1. Jänner 2021).
Geographie
St. Salvator liegt nordwestlich von Friesach am Eingang des Metnitztales. Das ehemalige Gemeindegebiet grenzte im Norden an die Steiermark.
Geschichte
Der Silbererzabbau sowie die eisenverarbeitende Industrie in St. Salvator waren über Jahrhunderte ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der Region. Ein Eisenhammerwerk ist für das Jahr 1497 nachweisbar. Das Bistum Gurk betrieb hier mindestens seit 1641 einen Stuckofen, eine frühe Variante eines Hochofens. Zwischen 1760 und 1770 wurde dieser durch einen Floßofen ersetzt, der einen kontinuierlichen Schmelzbetrieb erlaubte und bis 1869 in Betrieb war.
Nicht zuletzt aus diesem Grund erhielt das Wappen der 1850 konstituierten Gemeinde ein Motiv aus der lokalen Montangeschichte. „In blauem Schild ein silberner Hochofen.“ lautete die amtliche Blasonierung des am 7. April 1961 verliehenen Gemeindewappens.[1] Dargestellt war ein Fuchsfloßofen in der Mosinz mit einem Ofenstock auf einem Sockel und einer Rauchhaube.
Die politische Gemeinde St. Salvator, der im Jahr 1930 die Berechtigung zur Führung der Bezeichnung Marktgemeinde zugesprochen wurde, erlosch zum 1. Jänner 1973 durch Vereinigung mit der Großgemeinde Friesach. St. Salvator ist seither Katastralgemeinde sowie Ortschaft in der Stadtgemeinde.
Bauwerke
Die Pfarrkirche St. Salvator wurde zwischen 1123 und 1130 erstmals urkundlich erwähnt, als Pfarre wird St. Salvator erstmals 1285 genannt. Das heutige Kirchengebäude ist eine spätgotische Saalkirche des 15. und frühen 16. Jahrhunderts.
Einzelnachweise
- Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 333.