St. Salvator (Donaustauf)
St. Salvator ist eine denkmalgeschützte römisch-katholische Neben- und Wallfahrtskirche in der Walhallastraße 10 im Markt Donaustauf im Landkreis Regensburg (Bayern).
Geschichte
Die Entstehung der Wallfahrt beruht auf einem Hostienraub im Jahr 1388 während einer Belagerung der Donaustaufer Burg im Städtekrieg. Drei Soldaten stahlen die Behälter mit den Hostien aus der Kirche von Sulzbach an der Donau und versteckten sie bei Donaustauf im Wald. Als die Hostien wiedergefunden wurden, errichtete man dort eine Kapelle. Die entstehende Wallfahrt machte mehrmals eine Erweiterung der Kirche nötig, bis sie 1607 den heutigen Umfang erhielt.
Architektur
Die Kirche, ein Saalbau mit eingezogenem Chor, östlicher Sakristei und Westturm mit Zeltdach und Vorhalle, wurde um 1430 im gotischen Stil erbaut. Chor und Langhaus stammen von 1607. Die Sakristei ist spätgotisch. Die Treppenanlage ist nachmittelalterlich. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche barockisiert und im Jahr 1843 im Auftrag König Ludwigs I. durch Leo von Klenze in neuromanischer Umgestaltung dem Baustil der Walhalla angepasst.
Wandmalereien
Bei der Innenrenovierung 1971–80 wurden Wandmalereien eines italienischen Künstlers aus der Zeit um 1400 entdeckt.
Einzelnachweise
- Marcus Spangenberg: Jeder Stein wurde auf die Ewigkeit ausgerichtet. Ein Gemälde aus dem Historischen Museum Regensburg hilft, Klenzes Walhalla zu verstehen. Mittelbayerische Zeitung, 27. Februar 2009