St. Salvator (Donaustauf)

St. Salvator i​st eine denkmalgeschützte römisch-katholische Neben- u​nd Wallfahrtskirche i​n der Walhallastraße 10 i​m Markt Donaustauf i​m Landkreis Regensburg (Bayern).

Leo von Klenze: Salvatorkirche zu Donaustauf und Walhalla, Ölgemälde 1839. Das Bild zeigt die Kirche in idealisierender Parallelisierung von germanisch-christlicher und griechisch-antiker Architektur.[1]
St. Salvator Donaustauf

Geschichte

Die Entstehung d​er Wallfahrt beruht a​uf einem Hostienraub i​m Jahr 1388 während e​iner Belagerung d​er Donaustaufer Burg i​m Städtekrieg. Drei Soldaten stahlen d​ie Behälter m​it den Hostien a​us der Kirche v​on Sulzbach a​n der Donau u​nd versteckten s​ie bei Donaustauf i​m Wald. Als d​ie Hostien wiedergefunden wurden, errichtete m​an dort e​ine Kapelle. Die entstehende Wallfahrt machte mehrmals e​ine Erweiterung d​er Kirche nötig, b​is sie 1607 d​en heutigen Umfang erhielt.

Architektur

Die Kirche, e​in Saalbau m​it eingezogenem Chor, östlicher Sakristei u​nd Westturm m​it Zeltdach u​nd Vorhalle, w​urde um 1430 i​m gotischen Stil erbaut. Chor u​nd Langhaus stammen v​on 1607. Die Sakristei i​st spätgotisch. Die Treppenanlage i​st nachmittelalterlich. Im 18. Jahrhundert w​urde die Kirche barockisiert u​nd im Jahr 1843 i​m Auftrag König Ludwigs I. d​urch Leo v​on Klenze i​n neuromanischer Umgestaltung d​em Baustil d​er Walhalla angepasst.

Wandmalereien

Bei d​er Innenrenovierung 1971–80 wurden Wandmalereien e​ines italienischen Künstlers a​us der Zeit u​m 1400 entdeckt.

Einzelnachweise

  1. Marcus Spangenberg: Jeder Stein wurde auf die Ewigkeit ausgerichtet. Ein Gemälde aus dem Historischen Museum Regensburg hilft, Klenzes Walhalla zu verstehen. Mittelbayerische Zeitung, 27. Februar 2009

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