St. Pankratius (Oberhausen-Osterfeld)

Die katholische Kirche St. Pankratius ist die älteste Pfarrkirche im Oberhausener Stadtteil Osterfeld, der bis 1929 in Westfalen lag. Eine erste Kirche wurde bereits im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Sie stand in Abhängigkeit zum Kloster Werden.

St. Pankratius (Oberhausen-Osterfeld)

Die Ansiedlung Osterfeld entstand um diese Pankratius-Kirche, die ihren Ursprung in einer Hofkapelle hat. St. Pankratius ist Mutterpfarre der St.-Cyriakus-Kirche in Bottrop, eine Gründung, die von Osterfeld erfolgte. Zur Amtszeit des Pfarrers David Brockhoff wurden die Pfarren getrennt, das Patronatsrecht über die Bottroper Pfarre verblieb aber noch bis 1793 in Osterfeld.[1]

Im Jahr 1896 wurde eine neue St.-Pankratius-Kirche eingeweiht.

Zur Propsteipfarrei St. Pankratius gehören die Gemeinden St. Pankratius mit der Filialkirche St. Judas Thaddäus, St. Marien Rothebusch und St. Franziskus mit den Kirchen St. Antonius Klosterhardt St. Josef Heide und St. Jakobus Tackenberg.

Orgeln

Die St. Pankratiuskirche besitzt zwei Orgeln.

Hauptorgel

Die große Klais-Orgel der Propsteikirche St. Pankratius besteht aus zwei Vorgängerorgeln.[2] Es handelt sich hierbei um die ehemalige Limburger Domorgel aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und um die Breil-Orgel von 1913 aus St. Pankratius. Das am Sonntag, den 17. Dezember 1978 eingeweihte Instrument ist das Größte der Stadt Oberhausen. Es gilt als eine der größten Orgeln im Ruhrgebiet.[3]

I Positiv C–g3
1.Rohrflöte08′
2.Gedacktpommer08′
3.Quintade08'
4.Praestant04′
5.Koppelflöte04′
6.Traversflöte04'
7.Prinzipal02′
8.Blockflöte02'
9.Quinte0113
10.Carillon II-III
11.Scharff III-IV
12.Rankett16′
13.Trompetenregal08′
Tremulant
II Hauptwerk C–g3
14.Praestant16′
15.Bordun16'
16.Principal08′
17.Doppelflöte08′
18.Fugara08'
19.Gemshorn08′
20.Quinte0513
21.Octave04′
22.Rohrgedackt04'
23.Terz0315
24.Quinte0223
25.Superoktave02′
26.Cornett III
27.Mixtur VI
28.Trompete08′
III Bombardwerk C–g3
29.Nachthorngedackt16'
30.Flötenprinzipal08′
31.Konzertflöte08'
32.Gamba08'
33.Prinzipal04′
34.Rohrflöte04'
35. Trichterflöte02'
36.Sesquialter II
37.Fourniture V-VI
38.Trombone16'
39.Klarinette08′
40.Kopftrompete04'
Tremulant
IV Schwellwerk C–g3
41.Salicet16'
42.Hornprinzipal08′
43.Bordunalflöte08′
44.Salizional08′
45.Vox coelestis08′
46.Geigenprinzipal04′
47.Querflöte04′
48.Rohrnasard0223'
49.Piccolo02'
50.Terz0135'
51.Nachthorn01'
52.Acuta IV
53.Oboe08'
Tremulant
Pedal C–f1
54.Principal16′
55.Violon16′
56.Subbass16'
57.Gedackt16'
58.Quinte1023'
59.Oktave08'
60.Cello08'
61.Gedackt08'
62.Superoktave04'
63.Spitzflöte04'
64.Schwegel02′
65.Hintersatz IV
66.Posaune16'
67.Dulcian16'
68.Trompete08'
69.Schalmey04'
  • Koppeln:
    • Normalkoppeln: II/I, III/I, IV/I, I/II, III/II, IV/II, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P
    • Suboktavkoppel: IV/II
    • Superoktavkoppeln: IV/II, IV/IV
  • Spielhilfen: Handregister (HR), Freie Kombination 1 (FC 1), Freie Kombination 2 (FC 2), Piano, Forte, Tutti, Crescendo - Walze (1 - 10), 2 Jalousie - Schweller, Zungen ab, 16' ab, Walze ab

Disposition: Hans-Gerd Klais, Montageleitung und Aufbau der Orgel: Wilhelm Beier, Intonation: Josef Luthen

Chororgel

Die Chororgel der Pankratiuskirche dient als Begleitinstrument der Gottesdienste, insbesondere der Werktagsmessen, die im Hochchor der Kirche gefeiert werden. Der Chorraum wurde 2012 zu einem Gottesdienstraum umgestaltet. Das Instrument wurde Ende des 20. Jahrhunderts zwischen Taufkapelle und Tabernakel abseits des Altarraumes errichtet. Es stammt von der Orgelbauwerkstatt Hofbauer aus Göttingen. Das Register Regal 8′ ist trotz des Registerzuges an der Orgel nie eingebaut worden.

I Hauptwerk C–g3
1.Gedackt8′
2.Prinzipal 04'
3.Quinte223
4.Schwiegel2'
5.Mixtur II
II Brustwerk C–g3
6.Quintade 08′
7.Blockflöte4′
8.Prinzipal2'
9.Terz135'
10.Regal (vakant)8'
Pedal C–f1
11.Pommer16′
12.Gedackt08'
13.Choralbass 004'

Glocken

Die Propsteikirche St. Pankratius verfügt über ein vierstimmiges Gussstahlgeläut des Bochumer Vereins für Gusstahlfabrikation aus dem Jahr 1948.[4] Das Geläut wurde in der Versuchsrippe 12 des Bochumer Vereins konstruiert. Das „Idealquartett“ zählt mit einem Gesamtgewicht von ca. 10 Tonnen zu den schwersten Geläuten in Oberhausen und Umgebung.

Nr. Name Gussjahr Gießer Gewicht

(kg. ca.)

Durchmesser

(mm)

Schlagton

(HT-1/16)

1 St. Pankratius 1948 Bochumer Verein für Gusstahlfabrikation 4.260 2.140 b0 - 4 (-5)
2 St. Marien (Totenglocke) 1948 Bochumer Verein für Gusstahlfabrikation 2.600 1.800 des1 – 2
3 St. Joseph 1948 Bochumer Verein für Gusstahlfabrikation 1.760 1.605 es1 - 2
4 St. Anna (Angelusglocke) 1948 Bochumer Verein für Gusstahlfabrikation 1.000 1.350 ges1 ± 0

Einzelnachweise

  1. Die Geschichte Osterfelds.
  2. Kath. Kirchengemeinde Propstei St. Pankratius Osterfeld (Hrsg.): Orgelweihe in der Propsteikirche St. Pankratius Oberhausen-Osterfeld.
  3. Disposition auf der Website der Gemeinde (Pfeifenpatenschaften)
  4. Musikdirektor Jakob Schaeben, Gerhard Hoffs: Glocken im Stadtdekanat Oberhausen.

Literatur

  • St. Pankratius Osterfeld. Vom Frühen Mittelalter bis zur Neuzeit. Hrsg.: Kirchengemeinde Propstei St. Pankratius Osterfeld, Oberhausen
  • Kath. Kirchengemeinde Propstei St. Pankratius (Hrsg.): Orgelweihe in der Propsteikirche St. Pankratius Oberhausen-Osterfeld
  • Musikdirektor Jakob Schaeben, Gerhard Hoffs: Glocken im Stadtdekanat Oberhausen
  • Ludger Tewes, Mittelalter an Lippe und Ruhr, Essen 1988, St. Pankratius S. 35-40. ISBN 3-920460-40-5.
Commons: St. Pankratius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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