St. Marien (Adorf)

Die römisch-katholische Kirche St. Marien i​st ein ortsbildprägendes Kirchengebäude i​n Adorf, e​inem Ortsteil d​er Gemeinde Diemelsee i​m Landkreis Waldeck-Frankenberg (Hessen). Die Kirche i​st eine Filialkirche d​er katholischen Kirchengemeinde St. Marien Korbach u​nd gehört z​um Erzbistum Paderborn. Die Gemeinde umfasst Teile d​er politischen Gemeinden Korbach, Twistetal u​nd Diemelsee.

Kirche St. Marien

Geschichte und Architektur

Nach dem Zweiten Weltkrieg machte der Zuzug katholischer Vertriebener in die evangelisch geprägten Orte um Diemelsee den Bau einer katholischen Kirche notwendig. Baubeginn der Kirche war der 6. Juli 1950, die Einweihung fand am 15. April durch Weihbischof Baumann aus Paderborn statt.[1] Das Gebäude wurde von 1950 bis 1951 nach Plänen des Architekten Joachim-G. Hanke errichtet. Dem Architekten dienten Entwürfe von Aloys Dietrich als Vorlage. Dietrich konzipierte um 1949 zwei Kirchentypen unterschiedlicher Größe, die dann von den ortsansässigen Architekten leicht verändert übernommen wurden. Die Marienkirche ist dem kleineren der beiden Kirchentypen angelehnt.[2] Die Kirche ist dem Patrozinium der Schmerzensreichen Gottesmutter unterstellt. Es fügt sich in die damals neue Wohnsiedlung Adorf ein. Der Architekt verstand die Kirche als ein größeres Haus, das sich durch den Dachreiter und das Portal von den Wohngebäuden in der Umgebung abhebt, sich allerdings den rechteckigen Baukörpern und den geneigten Dächern angleicht.[2] Gemeinsam mit dem Pfarrhaus ist es mit einem Satteldach gedeckt, beide sind durch ein gemeinschaftliches Portal erschlossen. Die Kirche und das Pfarrhaus sind mit den gleichen Fensterformaten ausgestattet. Der Kirchenraum ist rechteckig und reicht bis in den Dachraum. Der flachgedeckte Chor und das Schiff sind durch einen großen Rundbogen abgegrenzt. An der Gebäuderückseite steht auf drei Bögen eine kleine Empore. Im niedrigen Dachreiter hängt eine Glocke aus dem Jahre 1797, die wohl aus Bontkirchen stammt. Die Inschrift lautet: Mein Ruf bedeutet Gottes Ehr, wie auch zur Schul und Kinderlehr.

Literatur

  • Alfred Emde: Adorf Die Geschichte eines waldeckischen Dorfes, Eigenverlag in Kooperation mit der Gemeinde Diemelsee, 1992.
  • Heinrich Otten: Der Kirchenbau im Erzbistum Paderborn 1930 bis 1975. Bonifatius Verlag, Paderborn 2009, ISBN 978-3-89710-403-7

Einzelnachweise

  1. Alfred Emde: Adorf Die Geschichte eines waldeckischen Dorfes, Seite 238 (eingesehen am 20. Mai 2019).
  2. Heinrich Otten: Der Kirchenbau im Erzbistum Paderborn 1930 bis 1975, Seite 50.

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