St. Johannes Nepomuk (Zvonková)

Die römisch-katholische Kirche St. Johannes Nepomuk s​teht in Zvonková (deutsch: Glöckelberg) i​n der Gemeinde Horní Planá (deutsch: Oberplan) i​n Tschechien n​ahe der österreichischen Grenze b​ei Ulrichsberg. Sie gehört z​um Bistum Budweis.

St.-Johannes-Nepomuk-Kirche Glöckelberg
Das Kircheninnere

Geschichte

1785 w​urde in Glöckelberg e​ine Kapelle errichtet, 1788 m​it dem Bau d​er ersten Kirche begonnen. Da d​iese 1876 abgebrannt ist, w​urde danach d​ie heutige neugotische Kirche erbaut.

Nach 1945 w​urde die deutschsprachige Bevölkerung vertrieben u​nd der Ort demoliert. Die Kirche befand s​ich im Sperrgebiet u​nd verfiel allmählich.

In Erinnerung a​n Glöckelberg w​urde 1960 b​is 1961 v​on den Vertriebenen i​m Ulrichsberger Ortsteil Schöneben n​ahe der Grenze d​ie Heimatvertriebenenkirche Schöneben d​urch Dombaumeister Gottfried Nobl erbaut.[1]

Nach d​er politischen Wende 1989 w​urde die Glöckelberger Kirche wieder zugänglich. Auf Initiative d​er beiden Linzer Bürger Horst Wondraschek u​nd Othmar Hanke w​urde die Kirche 1990 b​is 1992 umfassend restauriert.[2] Das Stift Schlägl spendete e​ine Glocke.[3]

Einrichtung

Das Altarkreuz u​nd die Kirchenfenster, m​it der Darstellung v​on Pater Engelmar Unzeitig, wurden v​om Linzer Maler Josef Fischnaller gestaltet. Der seliggesprochene Pater Engelmar Unzeitig w​ar von 1940 b​is 1941 Pfarrer i​n Glöckelberg, e​r wurde v​on den Nationalsozialisten ermordet.[4] Die Bildtafeln d​er 12 Apostel a​uf der Empore wurden v​on Ulrike Wondraschek gemalt.

Veranstaltungen

Jährlich g​ibt es Patroziniumsfeier, Wallfahrt, Sommertreffen u​nd Totengedenken.[5]

Literatur

  • Franz Petschl (Hrsg.): Glöckelberg. Geschichte einer Böhmerwaldgemeinde. Ludwig Stark Verlag, Oberstenfeld 1992, ISBN 9783925617164, 468 Seiten.
  • Vera Rathenböck: Am Ort der Geschichte. Eine Kirche zwischen den Zeiten. In: Kulturbericht Oberösterreich. Jahrgang 60, 2006, Folge 9, S. 11 (Renovierung der Kirche im südböhmischen Glöckelberg/Zvonková durch eine Initiative aus Linz).

Einzelnachweise

  1. Othmar Hanke, Ulrike Wondraschek: Chronik Glöckelberg seit 1945. S. 9 (online zugängliches PDF auf gloeckelberg.at; der konkrete PDF-Dateiname und damit der Downloadpfad ändert sich leider jährlich).
  2. Elisabeth Vera Rathenböck: Glöckelberg (Zvonková) – Ausstellung am Ort der Geschichte. In: ckrumlov.info. 2006, abgerufen am 29. April 2021.
  3. Glöckelberg / Zvonková. Wiederherstellung der Kirche und Rekultivierung des Friedhofs in Glöckelberg / Zvonková auf sudetendeutsche-heimatpflege.de.
  4. Seliger P. Engelmar Unzeitig CMM auf gloeckelberg.at.
  5. Seite Termine auf gloeckelberg.at.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.