St. Alexius-/St. Josef-Krankenhaus
Das Alexius/Josef Krankenhaus ist eine psychiatrische Fachklinik in Neuss und gehört zum Verbund der St. Augustinus Gruppe. Zusammen mit dem Ambulanten Zentrum und den angeschlossenen Tageskliniken bildet das Haus das Zentrum für seelische Gesundheit.
Alexius/ Josef Krankenhaus | ||
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Trägerschaft | St. Augustinus Gruppe | |
Ort | Neuss | |
Bundesland | Nordrhein-Westfalen | |
Staat | Deutschland | |
Koordinaten | 51° 11′ 28″ N, 6° 42′ 3″ O | |
Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer | Martin Köhne | |
Betten | 355 | |
Mitarbeiter | 546 | |
Fachgebiete | Allgemeinpsychiatrie, Psychosomatik, Suchterkrankungen, Gerontopsychiatrie | |
Zugehörigkeit | St. Augustinus Gruppe | |
Gründung | 1858 | |
Website | www.psychiatrie-neuss.de | |
Lage | ||
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Geschichte
Die Neusser Augustinerinnen sorgten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts für psychisch kranke Frauen und gründeten schließlich 1858 die erste Pflege-Anstalt für Frauen in Neuss unter der Leitung von Mutter Johanna Etienne, das spätere St. Josef-Krankenhaus.
Mit dem St.-Alexius-Krankenhaus errichteten die Neusser Alexianerbrüder 1868 ein eigenes Haus für psychisch kranke Männer. Beide Einrichtungen lagen damals vor den Stadtmauern von Neuss und waren nur durch eine Straße voneinander getrennt.
Der fehlende Ordensnachwuchs führte dazu, dass die Neusser Augustinerinnen 2002 die Stiftung „Cor unum – Bewahrung des Erbes“ gründeten und die zahlreichen Einrichtungen in gGmbHs umwandelten, da sie die Häuser nicht mehr mit eigenen Personal leiten konnten.
Im Juni 2004 erfolgte die Gründung der St. Augustinus-Kliniken gGmbH, die aus der Stiftung „Cor unum“ der Augustinerinnen zusammen mit der Neusser Provinz der Brüder vom Hl. Alexius hervorging.
Zunächst wurden die psychiatrischen Fachkliniken St. Alexius und St. Josef noch als eigenständige Häuser geführt. 2008 erfolgte dann schließlich der erste Spatenstich für ein gemeinsames Haus.
Das Hauptgebäude des St. Josef-Krankenhauses wurde abgerissen. Ein Altbau im Stil der Neugotik und eine Kapelle aus den 1950er Jahren wurden durch Neubauten ergänzt.[1] Die Flügel bilden ein Atrium.
Das Zentrum für seelische Gesundheit, das Alexius/JosefKrankenhaus, wurde 2012 eingeweiht und bietet eine moderne und flächendeckende Psychiatrie für den Rhein-Kreis Neuss.
Einrichtung
Das Haus verfügt über 355 Plätze in Ein- und Zwei-Bettzimmern. Es werden 546 Mitarbeiter beschäftigt. Jedes Jahr werden im Alexius/Josef Krankenhaus etwa 6000 Patienten stationär und 20.000 Patienten ambulant behandelt.[2]
Der Träger des Krankenhauses ist die St. Augustinus Gruppe. Geleitet wird das Krankenhaus von Martin Köhne als Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor.
Fachbereiche
- Allgemeinpsychiatrie
Im Fachbereich Allgemeinpsychiatrie werden Menschen mit Angsterkrankungen, Depressionen, bipolare Störungen und Psychosen behandelt und bei der Bewältigung von Krisensituationen unterstützt. Die Arbeit erfolgt auf Akut-Stationen für eine Behandlung in akuten Krisen, bei Bedarf auch im geschützten Rahmen. Auf zwei Postakut-Stationen wird eine individuell angepasste Psychotherapie angeboten. Auf den spezialisierten Schwerpunktstationen für Borderline- und Trauma-Patienten wird mit zertifizierten Behandlungskonzepten an der Erkrankung gearbeitet.
- Psychosomatik
Im St. Alexius/ Josef Krankenhaus behandelt ein interdisziplinäres Team aus Fachärzten für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Fachärzten für Psychiatrie und Psychotherapie und anderen Bereichen. Die Tagesklinik St. Anna bietet eine teilstationäre Behandlung für psychosomatisch Erkrankte an, auch in der angeschlossenen Ambulanz.
- Gerontopsychiatrie
Die Gerontopsychiatrie beschäftigt sich mit psychischen Erkrankungen älterer Menschen und wird als eigener Teilbereich der Psychiatrie verstanden. Steht bei einem älteren Menschen eine psychische Störung im Vordergrund und reicht eine ambulante Behandlung nicht aus, sollte eine stationäre gerontopsychiatrische Behandlung im offenen oder geschützten Bereich erfolgen.
- Sucht
Für das stationäre Angebot stehen drei Stationen zur Behandlung von stoffgebundenen Abhängigkeitserkrankungen zur Verfügung, wobei in der Behandlungsplanung auch psychische Störungen, familiäre und soziale Probleme individuell berücksichtigt werden.
- Tageskliniken
Sieben Tageskliniken in Neuss, Grevenbroich, Korschenbroich, Dormagen und Meerbusch ermöglichen eine Behandlung mit kurzen Wegen für die Erkrankten. Wenn eine teilstationäre Behandlung ausreicht, der Patient also die Nacht im gewohnten Umfeld verbringt, kann mit den dezentralen Einrichtungen eine Behandlung in Wohnortnähe gewährleistet werden. Angeschlossene Ambulanzen ermöglichen auch eine rein ambulante Therapie.
- Ambulante Angebote
Neben der allgemeinpsychiatrischen Ambulanz bietet das Ambulante Zentrum eine Reihe spezialisierter Angebote wie muttersprachliche Sprechstunden für Migranten, eine Traumaambulanz, Kinder- und Jugendambulanz und eine Sprechstunde für Leistungssportler.
Auszeichnungen
Seit 2011 gehört das Haus laut Focus Magazin zu den „Top Kliniken Deutschlands“.[3][4][5]